Nachdem Moses Sumney seine Debüt-EP „Mid-City Island“ (2014) veröffentlicht hatte, unterstützte der amerikanische Singer-/Songwriter Künstler wie Solange, Sufjan Stevens und Erykah Badu auf ihren Tourneen. Der Sänger war außerdem als Feature-Gast auf Becks Kollaborationsalbum „Song Reader“ (2014) zu hören.
In Kalifornien geboren, zog der heute 28-jährige im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie zurück nach Ghana, wo er laut eigener Aussage als „Amerikanisierter“ Schwierigkeiten hatte, sich mit der dortigen Kultur anzufreunden und sich einzuleben. Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser Zeit fasste Sumney in seinem Debütalbum „Aromanticism“ zusammen, das im September letzten Jahres bei Jagjaguwar erschienen ist.
Vor kurzem kündigte der Sänger aus Los Angeles gegenüber dem Wall Street Journal nun eine neue EP an. Das Mini-Album trägt den Titel „Black In Deep Red, 2014“ und erscheint am 10. August wieder bei Jagjaguwar. Wie bereits das Debütalbum ist auch die kommende EP ein Konzeptwerk und beinhaltet laut dem 28-jährigen „maximalistische“ Elemente.
Inspiriert wurde die Platte von einem Mark-Rothko-Gemälde und „dem ersten und letzten Mal, als [Sumney] an einem Protest teilnahm“. Der Sänger kam sich dabei wie ein „getarnter Außenseiter“ vor, der „wie ein Anthropologe, eine Studie über Seinesgleichen“ durchführte:
„It was in the fall of 2014, after a grand jury decided not to charge the offending officer in the Mike Brown murder […] after that and wrote these songs, wondering if power was a transferable device that could change hands through the vocalizing of unrest.“
Als Vorbote auf die kommende EP ist diese Woche der Titel „Rank & File“ erschienen. Mit Versen wie „So protect and serve us / But murder is not service“ kritisiert der Singer-/Songwriter die Polizeigewalt in Amerika.
Passend zur Singleveröffentlichung gibt es auch ein offizielles Musikvideo. Der Clip entstand unter der Regie von Sam Cannon und zeigt einen langsam schmelzenden Plastiksoldaten vor einem Gemälde vom amerikanischen Maler Mark Rothko.
Moses Sumney ist aktuell auf Tour und wird im Zuge dessen Ende September auch im Berliner Funkhaus zu sehen sein.
