Es stimmt fast ein wenig traurig, die Sonne jetzt, tief im Herbst, noch einmal in ihrer vollen Pracht durch’s Fenster fallen zu sehen. Schmerzlich erinnert sie uns an die wunderbaren Tage, die sie uns dieses Jahr geschenkt hat, an den großartigen Sommer, der uns trotz allem durch die Finger rann, wie ein – von der selben Sonne geschmolzenes – Cornetto Nuss.

Was soll’s, alles geht eben vorbei, selbst ein Jahrhundertsommer wie dieser, und zum Glück gibt es ein paar Leute, die ein bisschen was von all der Hitze und dem Licht für uns konserviert haben.

Telquist zum Beispiel haut ein Video raus, das unsere Erinnerung noch warmhalten wird, wenn der Winter unsere Nasen längst in Eiszapfen verwandelt hat. Es heißt passenderweise „Light“.

Man wäre gerne irgendwie dabei und würde mitkommen auf diesen Roadtrip, zur Not sogar auf einem der Fahrräder, die man sehen kann, egal wohin da eigentlich gefahren wird, bekanntlich ist ja ohnehin der Weg das Ziel.

Hauptsache nochmal ein bisschen draußen Sein, Musikhören, Mitsingen, ja, vielleicht einen lässigen Indie-Folk-Song mit catchy Hook, der so klingt als ob alles in Ordnung wäre, Hauptsache nochmal ein bisschen Licht abbekommen – der Song passt, „Light“ eben.

Während Telquist als vierköpfige Band bestehend aus Sebastian Eggerbauer, Christoph Hundhammer, Thomas Huck und Max Gerisch auf der Bühne steht, nahm Eggerbauer „Light“ und die anderen Songs des Debütalbums „Strawberry Fields“ im Alleingang auf, bevor dieses 2017 auf dem Wiener Indie-Label Wohnzimmer Records erschien.

Inzwischen mit dem Regensburger Musikpreis ausgezeichnet, klingt das manchmal nach den Weilheimer Soundtüftlern um The Notwist, manchmal nach Milky Chance oder Jack Johnson, irgendwie aber auch ganz anders. Eigentlich egal, solange es warme Gedanken macht.

https://www.facebook.com/Telquist/

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