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Blood Red Shoes – Get Tragic

Die Blood Red Shoes wandelten einst zu Beginn ihrer Karriere auf den Spuren von bahnbrechenden Krachmachern wie Nirvana und Sonic Youth. Zehn Jahre nach dem energiegeladenen Debüt “Box Of Secrets” ist von der rohen Kraft des Erstlingswerkes aber nicht mehr allzu viel übrig.

Statt kantigem Grunge-Rock mit einer Prise Garage-Punk gibt es für die Fans von Laura-Mary Carter (Gesang und Gitarre) und Steven Ansell (Gesang und Schlagzeug) dieser Tage ausgeklügelte Alternative-Pop-Rock-Kost auf die Ohren.

Wahlweise im Garbage– (“Eye To Eye”) oder Depeche Mode-Modus (elektronische Grundstimmung), schlägt das Duo aus Brighton eine intensive Sound-Brücke zwischen Licht und Schatten.

Mit reichlich Verstärkung aus der Maschine paart sich mystische Monotonie (“Beverly”, “Find My Own Remorse”) mit grooviger Opulenz, die – so oder so ähnlich – auch aus dem Hause Royal Blood stammen könnte.

Die Blood Red Shoes gehen im Jubiläumsjahr neue Wege. Das mag eingefleischten Fans der Anfangstage nicht so richtig in den Kram passen, zeigt aber, dass die Band, die in den vergangenen vier Jahren viele interne Probleme zu verdauen hatte, gewillt ist, sich unabhängig von gängigen Strömungen musikalisch weiter zu entwickeln.

Die ganz großen Momente sucht man auf “Get Tragic” zwar vergeblich. Aber das stört nur am Rande. Das eigentliche Ziel ist der Weg, und der führt die beiden Protagonisten durch Klanglandschaften, in denen es in erster Linie um das detailverliebt arrangierte Zelebrieren von Stimmungen und Emotionen geht.

Und auf dieser Reise stellen sich den Blood Red Shoes im Hier und Jetzt nicht viele Konkurrenten in den Weg.

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