Laura-Mary Carter und Steven Ansell sind Blood Red Shoes. Das Duo aus Brighton meldet sich nach kurzer Pause wieder und bringt ein neues, selbstbetiteltes Album mit.
Die Gründung der Alternative-Rock Band im Jahr 2005 war der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere. Schon das, im Jahr 2008 veröffentlichte, Debütalbum „Box of Secrets“ legte fest, für was Blood Red Shoes im Endeffekt stehen: jugendlicher Krawall und Unzufriedenheit. Auch das zweite Album „Fire Like This“ steht für das typische Bild der Band. Das dritte Album „In Time to Voices“ war jedoch der erste Versuch für etwas ruhigere Nummern. Ganz trennen von den kratzigen Gitarren-Riffs und dem heftigen Schlagzeug konnte sich die Band aber nicht. Und das ist auch gut so.
Carter und Ansell sind bekannt für ihre laute, verzerrte Musik irgendwo zwischen Punk, Grunge und Alternative und liefern mit ihrem vierten Album nichts anderes. Während die ersten drei Platten mit Unterstützung von Produzent Mike Crossey (Arctic Monkeys, The Kooks, The 1975) aufgenommen wurden, verließen sich die beiden Musiker dieses Mal ganz auf sich selbst. Carter und Ansell produzierten ihr neues Album in einem Berliner Studio in einer Zeit von sechs Monaten und konzentrierten sich ganz und gar auf ihre Musik und ihr Ziel. Schon kurze Zeit vor Veröffentlichung des Albums am 28.02. konnte man die gesamte Platte im Stream online hören. Als Resonanz erhielten die Engländer überwiegend positive Kommentare mit riesiger Vorfreude auf das Album.
„Blood Red Shoes“ ist mal wieder ein, von Frust und Aggressivität geprägtes, Album und klingt außerordentlich selbstbewusst. Hinter den lauten, kraftvollen Gitarren und Schlagzeugklängen steht vor allem eine Nachricht: Nimm dein Leben selbst in die Hand und lass dir von niemandem etwas sagen! Schon die Vorab-Veröffentlichung des Songs „An Animal“ überbringt diese Botschaft perfekt:“ I’m just an animal that can’t be controlled/I’m just an animal that you can’t control“.
Der Track „Welcome Home“ ist der erste Titel auf dem neuen Album. Erwartungsvoll hört man einen Instrumental-Opener, der von Lautstärke und Angriffslust geprägt ist. Weiter geht es mit den Tracks „Everything All At Once“, „The Perfect Mess“ oder „Speech Coma I Can’t Get The Word“. Allesamt basieren sie auf dem eigenwilligen und grenzenlosen Sound der Blood Red Shoes. Die Songs „Far Away“ und „Stranger“ sind die wesentlichen Ruhepole der Platte und ein kleiner Gegensatz zu dem ausschweifenden Krach. Die verzerrten Riffs, die stumpfen Drums und die beiden Stimmen voller Kraft tragen, vor allem auf diesem Album, zu einem einzigartigen Gesamtbild bei. Laura-Mary Carter und Steven Ansell haben es mal wieder geschafft, auch ohne Hilfe eines Produzenten.Wer die Musiker live erleben will, sollte die Deutschlandtour im April nicht verpassen!