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Laville – The Wanderer

Ein Talent, welches es in dieser Form wohl schon lange nicht mehr gab: „Der moderne Barry White oder Luther Vandross“ – so wird Laville, alias Andre Dane Dance Laville, häufiger betitelt.

Im Frühjahr vergangenen Jahres veröffentliche der Soulsänger mit der engelsgleichen Stimme seine erste Single und tourt derzeit mit The Ash Walker Experience und The Future Dub Project mit gleich zwei Bands im Wechsel über die Festivalbühnen.

Jetzt folgt mit „The Wanderer“ ein Debütalbum, welches sich nicht in eine klare Richtung aufdrängt, sondern durchwachsen eine Bandbreite von Emotionen aufzeigt.

Zwar startet der Opener „Easy“ hymnenhaft und episch-aufbausched, dafür vermeidet Laville den überschwänglichen Einsatz von charakterstarken Instrumenten wie Trompeten, lässt ihn im catchigen „What You Won’t Do For Love“ aber immerhin einen begleitenden Part.

Es fühlt sich schon an wie der Soundtrack zu einem Actionfilm mit romantischem Twist, wenn Laville in „The Truth“ zwischen Schnipsern all seine Oktaven durchgeht. Dabei startet der Song eher ruhig und mit Gospel-Mitklatsch-Rhythmus.

Bei „The Answer“ wird es mit E-Orgel-Solo noch intensiver. Lavilles großer Gesangsmoment fällt hier allerdings eher intensiv als gewaltig aus.

Die Stärke des 31-jährigen Londoners liegt nicht unbedingt in der Einzigartigkeit in seiner Stimme, dafür aber in dem einzigartigen smoothen Sound in ihr, der an den richtigen Stellen geradezu kernig klingt.

Genau das macht er sich aber zu Nutzen und zeigt immer wieder, wie gut er seinen Gesang trotz aller Emotionen beherrschen kann.

Dazu kommt, dass seine Songs klassisch soulig und insgesamt weniger poppig und eingängig ausfallen als beispielsweise bei Mainstreamgrößen wie John Legend.

Musikalisch kann Laville es aber auch mit ihm aufnehmen und könnte ein ähnlich großes Publikum in seinen Bann ziehen.

Denn: „The Wanderer“ holt durch seine Leichtigkeit an vielen Stellen auch Hörer ab, die sonst nur selten mit Soul in Kontakt kommen.

Laville setzt auf „The Wanderer“ auf Ausgeglichenheit statt vielschichtigem Trara. Eine Rechnung, die aufgeht.

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