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Tom Odell – Live auf dem Tollwood Festival, München

„Wir konsumieren als gäbe es kein Morgen, borgen eine Zukunft, die uns nicht gehört und leben auf Pump mit ungewissem Ausgang – [es reicht!]“, heißt es auf der offiziellen Tollwood-Website.

Ganz unter dem Motto „Reicht leicht!“ lädt das Münchner Kulturfestival seit dem 26. Juni zu seiner diesjährigen Sommerausgabe ein und ruft dazu auf, nachhaltiger zu konsumieren.

Neben Kunstwerken, die zum Nachdenken anregen sollen, Essensständen mit Gerichten aus aller Welt und Aktionen wie den „Tausch-Schränken“ begrüßt das Event wie jedes Jahr auch 2019 wieder internationale Künstler auf der Musik-Arena-Bühne.

Zum Abschluss des zweiten Wochenendes steht der englische Singer/Songwriter Tom Odell auf dem Plan.

Support gibt es vom Special Guest Malik Harris, dem Deutsch-Amerikanischen Multiinstrumentalisten aus München, der bereits Künstler wie Cosby oder James Blunt auf ihren Touren unterstützte.

Nachdem der 21-jährige Musiker den Aufritt mit seiner Debütsingle „Say The Name“, ausgeschmückt mit Versen aus dem Macklemore-Hit „Thrift Shop“ von der LP „The Heist“ (2013) beendet hat, wird es Zeit für den Main-Act des Abends.

Den Anfang machen die Lieder „I Know“ und „Grow Old With Me“ vom Debütalbum „Long Way Down“ (2013), gefolgt von „Sparrow“, entnommen vom Zweitwerk „Wrong Crowd“ aus dem Jahr 2016.

Auch der Non-Album-Track „Tears That Never Dry“ schafft es auf die Setlist des Abends, was Tom mit den Worten „the soundcheck sounded ok, so we gave it a go“ und einem verschmitzten Lächeln einleitet.

Unter anderem mit „Heal“ und „Can’t Pretend“ zeigt der 28-jährige Pianist was er allem Anschein nach am liebsten macht: Am Klavier sitzen und Geschichten erzählen. Ein Blick ins Publikum zeigt, dass Taschentücher gezückt und Tränen getrocknet werden. Liebeskummer zu einem Odell-Song überstehen, das kennen hier wohl die meisten.

Gut, dass der Musiker die Stimmung wieder anzuheben versteht, weshalb er sich zur Single „Hold Me“ nicht nur ins Publikum begibt und alle dazu auffordert, sich hinzusetzen, nein, er gibt kurzerhand auf die Frage „Who could sing this for me?“ auch noch das Mikrofon ab.

Bei einem Konzert auf dem Boden sitzen und dem Künstler dabei zusehen, wie er voller Elan einen Fan fast eine Minute dabei unterstützt seinen Song zu performen – Standard ist das nicht.

Es folgen Tanzeinlagen auf dem Klavier, Mundharmonika-Performances zu „See If I Care“ und Coverversionen von unter anderem Billy Joels „Piano Man“. Fehlen dürfen natürlich auch die Songs vom aktuellen Album „Jubilee Road“ (2018) nicht.

Den krönenden Abschluss macht „Another Love“ und Tom Odell zeigt auf ein Neues seine Deutschkenntnisse, indem er folgende Worte in die Versen des Songs einbaut und sich damit gebührend verabschiedet: „Ich liebe euch. Dankeschön. Ihr seid unglaublich. Guten Abend.“

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