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Geowulf – My Resignation

Ach ja dieser Dream-Pop. Kann schon ganz schön sein, aber schnell auch cheesy werden. Und dann kommt auch noch ein Name dazu, der wie ein Pokémon klingt: Geowulf. Könnte auch die Weiterentwicklung von Geowatz sein.

Dabei hat das Duo recht wenig mit der japanischen Spiele- und Fernsehserie gemein. Obwohl eine Sache auf jeden Fall: den Hang zum Kitsch.

Pokémon schließt immer mit einem sentimentalen Happy End und Geowulfs Musik wäre ein passender Soundtrack dazu: verträumte Vibes, die gefühlsduselig einlullen und Hoffnung spenden wollen.

Geowulf kommen ursprünglich aus sunny Australia, aber wohnen mittlerweile im tristen London. Da muss man sich schon fragen, was für ein Mensch auf die Idee kommt, solch einen Umzug auf sich zu nehmen. Sonne und Meer gegen Regen und Brexit? Wenn das mal keine schlechte Entscheidung der Band war.

Irgendwie scheint Geowulf ihre Heimat auch zu vermissen, sie selbst bezeichnen ihren Sound nämlich als Beach-Pop. Und einen Strand gibt es in London definitiv nicht. Aber vielleicht hängen die beiden mittlerweile einfach an der Themse ab, fühlt sich ja fast an wie am Meer.

Die 11 Tracks ihres neuen Albums „My Resignation“ verschwimmen in einem einzigen Klangmeer, vielleicht auch daher die Beach- Referenz in der Genre-Bezeichnung.

Große Unterschiede sind zwischen den einzelnen Songs nicht erkennbar. Alles lebt von zurückhaltenden Drums, gemächlich-verspielten Synths und empfindsamen Lyrics und Vocals der Sängerin Star Kendrick.

Die singt vor allem über Liebe. Egal ob unerwiderte Liebe, vergangene Liebe und frustrierende Liebe, alles ist vertreten. Zugute kommt das Geowulfs Einheitsbrei-Dream-Pop aber nicht. Er wirkt dadurch nur noch kitschiger.

„Los Geowulf, greife sie mit deiner cheesy Dream-Pop Attacke an!“ Geowulf trifft und versetzt alle Hörer in einen kurzen Schlaf. Nach einigen Minuten wachen alle wieder auf und was bleibt: nichts. Denn Geowulfs Musik bleibt nicht im Ohr und nicht im Kopf.

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