Haben die ‘ne Macke? Was ist das denn für ein merkwürdiger Bandname? Entsprungen aus einem Versprecher, ist der Punkrock von Kassettenricardo aus Berlin alles andere als ein Versehen.
Mit ihrer Debüt-EP “Die totale Verschwendung”, die letzte Woche erschienen ist, legen die Jungs alles zusammen, was sie richtig und wichtig finden:
Groovige Tanztakte über wildes Akkordgemetzel. Knarrendes Reibeisen und feine Daunenfeder. Aufrichtigen Weltschmerz und lapidaren Suffscherz. Eigene Macken und digitale Realitätsdiät. Wut über den Ausverkauf der Stadt und die weltweiten Ressourcen-Verschwendung. Tanzend klare Kante zeigen.
Zwischen Kleinstadtmief und Metropolendreck wurden die Songs inspiriert von Bands wie den Beatsteaks und Turbostaat. Um sie dann bei Soundguru Jan Oberg in den Hidden Planet Studios, Berlin aufzunehmen.
Gemastert wurden die Aufnahmen in Stockholm von Magnus Lindberg, der schon Genregrößen wie Refused oder Disco Ensemble ihren Punch verlieh. Auf das Ergebnis können Kassettenricardo ziemlich stolz sein.
Weil sie unabhängig sein möchten, haben Kassettenricardo Finanzierung, Produktion und Vertrieb in die eigenen Hände genommen. DIY ohne Label oder Verlag.
Und versuchen dabei, der totalen Verschwendung auch im Kleinen etwas entgegen zusetzen: Kein unnötiges Cellophan, reine Papphüllen und 100% Öko-Vinyl. Lokal und in limitierter Auflage hergestellt in Leipzig.
Ja, Kassettenricardo haben mit Sicherheit ‘ne Macke! Anhören (und ansehen) kann man sich das schon. Hier die erste Single “Buy Buy Berlin”.
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