Tan LeRacoon aus Hamburg hat diese Woche seine neue Single “Mary The Rhino” veröffentlicht. Dazu gibt es auch ein Video, für das Tan eine illustre Runde zusammenbringt: Ein Rhinozeros, eine nackte Jane, die die Filmwelt veränderte, Burundi Beat und Carl Hagenbeck Jr.
Es geht darum, sowohl Kritik am Kolonialismus der letzten Jahrhunderte und deren Auswirkungen aufs hier und jetzt zu üben, als auch an der kulturellen Ausbeutung, die dies mit sich brachte und bringt. Und Tan LeRacoon schliesst sich selbst dabei nicht aus.
Aktueller geht es wohl kaum, und steht trotz Hamburgbezug des Videos als globales Thema über uns. Und nein, hier wird nicht auf einen Zug aufgesprungen:
Eigentlich sollte dieser Song Teil eines Zykluses innerhalb seines letzten Albums “Funeral Parade Of Roses” vom letzten Jahr werden, doch Zeitprobleme und interne Reibungen unter den Musikern verhinderten dies.
So kehrte Tan im Anschluss nach Malmö, Schweden, zurück, um den Song mit Linus Lindvall (Golden Kanine, Cub & Wolf) und Mattias Larsson (Cub & Wolf) aufzuehmen.
Musikalisch ein weiterer Schritt, weg vom vielköpfigen Ensemble Soul zu düsteren, erbarmungsloseren Klängen: wir hören Städte wie Chicago oder Bristol, Industrial, Goth, Post Rock, und doch so klar Tan LeRacoon.
Laut und unangenehm. Das angekündigte Jazz-Album wird kurz warten müssen. Seht zu.
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