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Psychedelic Porn Crumpets – SHYGA! The Sunlight Mound

Crumpets sind Fladenbrote, Katzen oder Pilze. Wir wollen hier jetzt keine wilden Vermutungen anstellen, angesichts der anderen zwei Worte im Titel der australischen Psych-Rock-Band Psychedelic Porn Crumpets gehen wir aber mal ganz stark davon aus, dass wir es hier mit letzteren zu tun haben.

Um die Namenswahl der Band soll es hier aber nicht gehen – auch wenn der sehr kreative Name vielleicht ein paar potenzielle Zuhörer*innen verschrecken könnte. Stattdessen geht es um “SHYGA! The Sunlight Mound”, das nun schon vierte Album der Band aus Perth, die immer wieder in einem Atemzug mit Bands wie Tame Impala, Pond und King Gizzard And The Lizard Wizard genannt werden.

Und das hat seine Gründe. Psychedelic Porn Crumpets vertrauen dabei aber weniger auf moderne Gimmicks und imposante Beats, sondern lassen das Scheinwerferlicht uneingeschränkt auf der Gitarre ruhen.

Was auf “SHYGA! The Sunlight Mound” passiert, ist roh, ungebremst und ungefiltert –  und lässt nebenbei den Neid auf die australische Musikszene noch größer werden, die dank der niedrigen Infektionszahlen auf dem Inselstaat mittlerweile langsam wieder die Bühnen des Landes bespielen darf.

Prädestiniert für Live-Musik sind die Psychedelic Porn Crumpets aber nicht nur wegen der schieren Sounddichte, sondern auch wegen der Energie, die Frontmann Jack McEwan ausstrahlt. Die Band verliert sich nicht in künstlerischen, sphärischen und mantrahaften Wiederholungen, sondern liefert Tracks wie “Mr. Prism”, die schon beim ersten Hören zum Mitgröhlen anregen.

Überhaupt ist die Musik auf dem Album nicht verkopft oder eingebildet. Anstatt sich auf den psychedelischen Rock zu beschränken, vereinen die Psychedelic Porn Crumpets Einflüsse der gesamten Rockgeschichte in sich.

Und beweisen damit ein weiteres Mal eindrucksvoll, dass mittlerweile weder die Vereinigten Staaten von Amerika noch Großbritannien den Ton angeben, wenn es um Innovation und Authentizität in der Rockmusik geht.

Da bleibt nur die Frage vom Anfang. Wären die Beatles auch so erfolgreich gewesen, wenn John Lennon auf die glorreiche Idee gekommen wäre, die Band Esoteric Sex Shroomlets zu nennen?

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