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Rikke Normann – The Art Of Letting Go

Obwohl hierzulande relativ unbekannt, bringt Rikke Normann im heimischen Norwegen schon seit geraumer Zeit Farbe in die Musik-Welt – und das nicht nur mit ihrem quietschbunten Style, sondern vor allem mit ihren ehrlichen, ungekünstelten Indie-Pop-Nummern.

Mit „The Art Of Letting Go“ legt sie ihr fünftes Album vor, auf dem sie Vielseitigkeit beweist und mit dem sie sich bestimmt auch hier einen Namen machen wird.

Ob Selbstliebe, Tinder-Dates oder traumatische Erfahrungen wie Missbrauch: Die Sängerin lässt kein Thema aus, das ihr momentan am Herzen liegt. Eigentlich wollte sie mit dieser LP zwar ein Album darüber schreiben, was im Leben ihrer Freunde so passiert, merkte bei dessen Fertigstellung aber, dass es darauf genau so sehr um sie selbst geht.

„The Art Of Letting Go“ ist aber nicht nur inhaltlich, sondern auch klanglich vielseitig und überraschend. Dabei nimmt uns die Sängerin mit auf eine musikalische Achterbahnfahrt durch ihre Gedanken- und Gefühlswelt und vertont das alles so locker-flockig, dass man sich ihrem Charme schwer widersetzen kann.

Denn, ob Elektro-Pop-Einflüsse, folkig angehauchte Nummern oder von vergangenen Jahrzehnten inspirierte Songs – dieses Album bietet alles, was das Pop-Herz begehrt.

Der Opener „I Will Try“ ist zuckersüß und dabei fast etwas kindlich, trotzdem sprudelt er geradezu vor entwaffneter Ehrlichkeit. „In The Greys“ hingegen ist Normanns persönliche Anklage gegen jemandem, der sie von sich selbst und ihren Freunden entfremdet hat, die sie in einen eingängigen und trotzdem emotionalen Song verpackt hat.

Und „Candy“ ist ein so süßes Liebeslied, dass dieser Track einfach auf jede Feel-Good-Playlist gehört.

Mit ihrem Sammelsurium an Gedanken und Emotionen zeigt Rikke Normann auf „The Art Of Letting Go“, dass Loslassen zwar eine schwierige Kunst, aber lohnenswert ist.

Oder, um es mit dem titelgebenden, letzten Track der Platte zu sagen: „Know you won’t forget, it’s all within / You just gotta trust, let go of all the things.“

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