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The Antlers – Green To Gold

“Green To Gold” – für manche klingt das nach einem Unternehmenskonzept einer übermotivierten Werbeagentur, die aus einem nachhaltigen Wandel auch möglichst viel Profit mitnehmen will. Für andere, und für uns, klingt das zum Glück nach dem Titel des neuen Albums des Ambient-Ensembles The Antlers aus Brooklyn.

The Antlers sind bekannt für Alben voller Rausschmeißer, von denen man sich gern rausschmeißen lässt. Auf ihrer aktuellen Platte sind es auch genau diese Songs, die besondes überzeugen – und davon gibt es einige.

Ein sanfter Filter liegt über allem , was auf “Green To Gold” passiert, seien es die Bläser in “It Is What It Is” oder das Piano in “Just A Sec”.

Es klingt ein bisschen so, als hätten Cigarettes After Sex und John Mayer ein Kind gekriegt, und es – ganz kontraintuitiv – glücklich aufgezogen. Da scheinen die Erinnerungen an die omnipräsente Melancholie von Papa und Papas durch, aber eben auch eine dankbare Glückseligkeit, selbst dort gelandet zu sein, wo man gelandet ist.

Das Verrückteste ist vermutlich, dass “Green To Gold” auch ohne die Stimme Silbermans funktionieren würde, oder ohne das Piano, ohne die Drums. Selbst das gelegentliche Glockenspiel steht in der Hierachie nicht über oder unter den anderen Klängen. Alles hat seinen Platz und steuert zur meditativen Atmosphäre bei, die das ganze Album zu einem langen Song werden lässt.

Wenn zwischen Tag und Nacht die grünen Landschaften in goldenes Licht getaucht werden, ist man entweder entgegen aller Vernunft nach Mallorca geflogen, oder man hat die Augen zu – und “Green To Gold” auf den Ohren.

Denn Peter Silbermans sonores, kraftvolles Flüstern nimmt jede*n noch so aufgeregte*n Agenturchef*in mit in eine dreidimensionale Klanglandschaft, die unaufgeregter kaum sein könnte.

Und ein bisschen Reizentflutung, Reizebbe – na, ihr wisst schon, was wir meinen – kann grade sicher jede*r vertragen.

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