Roller Derby präsentieren heute das Video zu ihrer aktuellen Single „Whatever Works“, das auf MusikBlog Premiere feiert.
Mit ihrer mittlerweile fünften Single etablieren sich die Hamburger weiter als deutscher Geheimtipp des Dream-Pop: Twangige Gitarren treffen auf leichte Synth-Teppiche und einen sonnig-warmen Groove.
Darüber legt Sängerin Philine Meyer mit ihrer Stimme, die an die Genregrößen Beach House erinnert, unwiderstehlich eingängige Pop-Melodien und bezaubernde Ohrwurm-Hooks.
Oftmals denkt man bei der Single an den lockeren Indie-Pop von Alvvays, jedoch wirken Roller Derby nüchterner und instrumental reduzierter als die Kanadier – was die Songs des Trios griffiger und leichtfüßiger macht.
„Whatever Works“ dreht sich um das Dilemma nach dem Ende einer Beziehung: Meyer singt über die Altlasten der Vergangenheit wie nostalgische Erinnerungen an die guten Zeiten und die plötzliche Einsamkeit: „Are you lonely at night?/Do you miss the time?“ – aber auch über den Blick nach vorne und den Abschluss mit dem Vergangenen: „Whatever works, it’s fine/Do what you want and don’t think twice“.
Im Video veranstaltet das Trio ein Picknick mitten in einem idyllischen Kornfeld, bei dem anscheinend psychedelische Kiwis serviert werden – die Band verfällt in einen Traum, in dem sie durch einen Wald mit Sträuchern und Bäumen laufen, die kuriose Früchte tragen.
Die Szenerie erinnert an den Kinderliteratur- und Disney-Klassiker „Alice im Wunderland“, nach einer merkwürdig scheinenden Blumenwiese finden sich Roller Derby wieder im Kornfeld, das sie mit Spiegeln und Decken bewaffnet durchstreifen.
Immer irrsinniger werden die Traumszenen: Die Farben der Kleidung und Blumen werden intensiver, manche Szenen verlaufen rückwärts – bis zu sehen ist, dass die Band nach wie vor auf der Picknidckdecke liegt.
Roller Derby gründeten sich erst 2020 und bestehen aus Meyer an Gesang und Synthesizer, Gitarrist Manuel Romero Soria und Bassist Max Nielsen.
Der Name der Band entstammt dem Rollschuh-Revival und dem Wiederaufkommen der Sportart desselben Namens, der in den 2000ern eine Renaissance erfuhr und sich bis heute besonders in feministischen Szenen im Sinne des Empowerment-Gedankens großer Beliebtheit erfreut.