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Sarah Lesch – Ich trag dich nach Haus – Videopremiere

Sarah Lesch stellt heute das Video zu ihrer neuen Single “Ich trag dich nach Haus” vor, das Premiere auf MusikBlog feiert. Der Track ist bereits der zweite Vorbote zum kommenden Album “Triggerwarnung”, das am 22. Oktober via Räuberleiter erscheint.

Auf der Platte behandelt die Liedermacherin drängende Themen wie die historische Unterdrückung von Frauen und LGBTQ-Menschen, sexualisierte Gewalt und den Ausbruch aus antiquierten patriarchalen Strukturen.

Unterlegt sind die Texte über das bewusste Ansprechen von vermeintlichen Tabuthemen und sozialen Ungerechtigkeiten vom erdigen Sound, den Lesch bereits seit ihrem Debütalbum “Lieder aus der schmutzigen Küche” von 2015 etablierte.

Hinzu kommen namhafte musikalische Gäste aus Jazz und Pop, die das Puzzle aus akustischem Singer-Songwriter, Gypsy-Pop und Folk weiter vervollständigen.

Unter den nationalen und internationalen Gastmusiker*innen befinden sich etwa Wencke Wollny, ihres Zeichens Sängerin des Indie-Rock-Kollektivs Karl die Große, Jazz-Posaunistin und Wollnys Bandkollegin Antonia Hausmann oder Pianist Johannes Bigge.

War die erste Singleauskopplung “Drunter machen wir’s nicht” vom Juli noch eine tanzwütige Nummer mit viel Augenzwinkern über das Durchbrechen von unrealistischen und absurden Erwartungshalten an Frauen, schlägt “Ich trag dich nach Haus” ungleich düstere, traurigere Töne an.

Der Track trägt eine herzzerreißende Versöhnlichkeit mit sich, legt sich wie Balsam über die Seele und tröstet durch und durch.

Dazu braucht es nicht mehr als drei Instrumente: Das vergleichsweise hektischste ist hierbei die Akustikgitarre, die durch sanft gezupfte Akkorde das Fundament legt.

Wollnys Klavier hält sich begrenzt und gibt lediglich den Impuls mit einzelnen, sich wiederholenden Tönen. Die Kontrabass-Linie ist noch minimalistischer und lässt nur die einzelnen Grundtöne erklingen.

Zusammen mit Leschs Stimme bilden sich die einzelnen Teile zu einem reduzierten Arrangement, das den Inbegriff der Traurigkeit verkörpert.

Das Video zum Song bringt die Emotionen hervorragend ins Visuelle: Ganz in Schwarz-Weiß spielen die Musiker*innen das Lied in der verlassen und trist aussehenden Villa Hasenholz in Leipzig.

Lesch singt leidenschaftlich und gefühlvoll, geht in der Mischung aus Traurigkeit und Trost auf und lässt mit geschlossenen Augen ihre Stimme für sich sprechen.

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