Sylvan Esso (feat. Blake Mills) – Neon Blue – Neue Single

Sylvan Esso haben mit „Neon Blue“ eine neue Single geteilt und damit gleichzeitig die Gründung ihrer eigenen Plattenfirma angekündigt.

Der Song ist die erste Veröffentlichung des Indie-Elektro-Duos unter dem bandeigenen Label Psychic Hotel. Sängerin Amelia Meath arbeitete dafür mit dem Produzenten Blake Mills zusammen.

Entgegen der gewohnten Richtung von Sylvan Esso, die für ihren reduzierten, nüchternen Synthpop bekannt sind, legt Mills einen dezenten, leicht melancholischen Bossanova als musikalisches Fundament vor, auf dem Meath mit ihrer zärtlicher Stimme über nächtliche Großstadtszenerien singt – etwa über die namensgebenden blauen Neonlichter.

Unverkennbar ist die Inspiration der Genregrößen Stanz Getz und João Gilberto und deren Welthit „Girl From Ipanema“, dessen Atmosphäre bei „Neon Blue“ allgegenwärtig ist.

Zusätzlich zum Original erschien eine Coverversion des Multiinstrumentalisten Sam Gendel, der aus dem Lied ein verschrobenes, modernes Jazzstück mit psychedelischen Verfremdungen interpretiert.

Laut der Band ist in den nächsten Monaten eine ganze Serie an Singleveröffentlichungen über Psychic Hotel mit ständig wechselnden Gastmusiker*innen aus verschiedenen Genres geplant. Die Releases sollen sowohl digital, als auch auf Vinyl erscheinen.

Unter anderem sind bereits Indiepopsänger Bartees Strange, Singer-Songwriterin Anjimile und der schwedische Folkmusiker Tallest Man On Earth für weitere Zusammenarbeiten bestätigt.

Mit der Gründung einer eigenen Plattenfirma wollen Sylvan Esso die offenen kreativen Strukturen schaffen, von denen sie schon immer geträumt haben: „Wir bemühen uns, unsere musikalische Community ständig zu erweitern, mehr Stimmen und Perspektiven willkommen zu heißen. Wir glauben, dass der einzige gemeinsame Nenner großartiger Musik Ehrlichkeit im Ausdruck ist.“

Das aktuelle Album des Duos „Free Love“ erschien 2020 und ist laut MusikBlog-Review das Ergebnis der musikalischen Reibereien zwischen Feierwut und Entschleunigung, die Meath und ihren Bandkollege und Ehemann Nick Sanborn zu wohltemperierten Kompromissen führen: „Verträumt und verschroben, ziemlich tanzbar und ein bisschen traurig. Und nachdem die letzte Note des Albums verklungen ist, wird man selbst ein bisschen wehmütig – war’s das etwa schon mit ‚Free Love‘?“

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