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Jockstrap – 50/50 – Neues Video

Jockstrap haben ihre neue Single “50/50” mit dazugehörigem Video veröffentlicht.

Mit dem Song gaben die Briten ebenfalls bekannt, beim Label Rough Trade neu unterschrieben zu haben.

Der Track stellt das erste neue Material des Londoner Duos seit der 2020er EP “Wicked City” dar. Später im selben Jahr erschien ebenfalls das Mixtape “Beavercore” mit Remixen ihrer Songs.

Entstanden war die Band 2018, nachdem die beiden damaligen Studierenden Georgia Ellery and Taylor Skye sich an der renommierten Londoner Guildhall School of Music & Drama kennenlernten.

Bereits im Vorfeld traten zwischen den beiden kreativen Köpfen spannende Kontraste auf, die die Zusammenarbeit befeuerten: Während Skye elektronische Musik studierte, spielte Ellery Jazzgeige.

Für die musikalische Kooperation wechselte die Violinistin zum Gesang, um sich mit ihrer hohen und filigranen Stimme charmant in Szene zu säuseln, während beide Musiker*innen die Vocals mit verschrobenen und unkonventionellen Instrumentals hinterlegen, die ihre Wurzeln im ironischen Art-Pop, Chip-Tune und Minimal haben.

Für “50/50” modifizieren Jockstrap ihren Sound radikal und gehen neue, wenn auch immer noch unorthodoxe Wege: Während das Duo sich immer noch im elektronischen Bereich bewegt, ist der neue Track deutlich treibender und tanzbarer geworden.

Die augenzwinkernde Süffisanz in ihrer Stimme tauschte Ellery gegen eine kalte, mechanische Färbung ein. Nur noch gelegentlich singt die Musikerin tatsächlich im Song, ansonsten sind es eher kurze, sich immer wiederholende Sprach- und Gesangsfetzen, die den Track dominieren.

Der Song selbst bewegt sich statt in aberwitzigen Avantgarde-Gebieten eher auf EDM-Pfaden, erinnert eher an Club, House und Techno als an James Blake und liebenswerte Merkwürdigkeiten.

Treibende Beats und aggressive Synthesizer füllen die Lücken, die die wilden 8-Bit-Harmonien und locker-leichten Produktionen hinterließen.

Wer bei dem neuen Experiment auf Hauspartys und Raves aus ist, wird einen ersten Vorgeschmack im Video zum Track finden. Der Clip wirkt mit seinem verwackelten Bild, den extremen Nahaufnahmen und der manischen Über- und Unterbelichtung wie ein mit der Handykamera aufgenommener Amateurfilm.

Zwischen dem unsteten Bild und den schnellen Richtungswechseln ist eine Tanzparty mit einer Handvoll Menschen in einem kleinen, dunklen Raum zu sehen. Die Partygänger*innen wirken oftmals geistig nicht ganz anwesend, tanzen aber dennoch wie besessen oder berauscht durch die Düsternis.

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