Fazer veröffentlichen heute ihre neue Single „Dezember“. Der Song ist der neueste Vorgeschmack auf das kommende Album „Plex“.
Dabei folgt der Song den beiden Vorab-Singles „Grenadier“ und „Cuentro“. Mit letzterem kündigte das Münchener Quintett das dritte Album „Plex“ für den 14. Januar an.
„Plex“ erscheint über City Slang und folgt auf das 2019er „Nadi“. Während die zweite Platte noch in London zum Leben erweckt wurde, entstand „Plex“ in zwei Monaten voller Sessions in München selbst. Dabei spielte das Quintett das Material live im Raum ein, um ihrem Jazz eine Dringlichkeit zu verleihen.
Kennengelernt haben sich Martin Brugger, Paul Brändle, Matthias Lindermayr, Simon Popp und Sebastian Wolfgruber während ihres Jazz-Studiums an der Hochschule für Musik und Theater in München. Dabei verorten sie ihre direkten Einflüsse aber vor allem außerhalb Europas, da dort die Inspirationen für rhythmischeren Jazz neue Möglichkeiten offenbaren.
„Cuentro“ zeigte noch deutlich die Einflüsse des Afrobeat von Fela Kuti, wie auch den Krautrock-Anteil von Can auf. Gerade hier fällt die ungewöhnliche Besetzung des Quintetts auf, das mit zwei Schlagzeugern einen Fokus auf Polyrhythmik legt. „Grenadier“ hingegen ließ Dub-Techno-Beats auf Talk Talk-Größe treffen und die Arrangements dabei kontinuierlich in einen gemeinsamen Klimax schweben.
„Dezember“ ist nun der ruhigste der bisherigen Songs und bereitet insbesondere dem imposanten Trompetensolo eine große Bühne. Dafür legen Bass und Gitarre einen repetitiven Klangteppich als Unterlage aus.
Im Video bekommt der sehnsüchtige Jazz-Sound eine bizarre Bild-Untermalung, die mit unangenehmem Stock-Footage die Selbstgefälligkeit des Neoliberalismus hinterfragt.
Über „Dezember“ und das zugehörige Video sagen Fazer selbst: „Der Dezember ist sowohl der beste als auch der schlimmste Monat des Jahres. Diese Ambivalenz wollten wir einfangen. Die Art und Weise, wie das Trompetensolo nach zwei langen Minuten abfällt, ist unser ‚In The Air Tonight‘-Moment. Das Video zeigt wohl das gleiche Gefühl der Zwiespältigkeit im modernen Leben“.