Fans von liebevoll arrangierter, vielschichtiger und erwärmender Pop-trifft-Folk-trifft-Rock-Klangkunst reißen dieser Tage vor Freude die Hände in die Luft: Der Grund: Die seit knapp neun Jahren untätige Ausnahmecombo Midlake meldet sich mit ihrem Comeback-Album “For The Sake Of Bethel Woods” zurück.

Umgarnt vom Geiste Woodstocks und detailverliebt produziert von Regler-Mastermind John Congleton, schieben sich die neuen Songs mit einer wohlig warmen Eindringlichkeit ins Branchen-Rampenlicht.

Trockene Drums und narkotisierende Chöre (“Meanwhile”) wechseln sich ab mit balladeskem Tiefgang (“Noble”), verkopfter Rhythmik (“Glistening”) und verträumter Dream-Pop-Eleganz (“Dawning”).

Trotz aller Schwerlast, die über den Songs liegt, gehen Midlake mit einer songwriterischen Leichtigkeit zu Werke, die beeindruckt. Zu keinem Zeitpunkt hat man als Hörer auch nur ansatzweise das Gefühl, dass es sich hier um eine Band handelt, die in dieser Konstellation seit Jahren nicht zusammengearbeitet hat.

“For The Sake Of Bethel Woods” ist ein in sich stimmiges, homogenes und durchweg berauschendes Klangfest. Das Album hat vielleicht nicht den ganz großen Hit mit an Bord. Aber das schmälert die Qualität des großen Ganzen nicht im Geringsten.

Auf Albumlänge überzeugend, kreieren Midlake ein Gesamtkunstwerk, das mit der zartschmelzenden, gegen Ende kurzzeitig explodierenden Dynamik-Hymne “Of Desire” ein mehr als würdiges Finale findet.

Schön, dass sich hier wieder etwas zusammengefunden hat, was zusammengehört. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Band für das nächste Album nicht wieder so lange Zeit lässt.

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