Joergundtoene aus Frankfurt am Main haben heute – passend zum Wetter – ihr neues Video zum Song “Die Sommerhitz” veröffentlicht.
Es ist heiß draußen, und das könnte der Anfang vom Weltuntergang sein. Oder eben nicht. Auf jeden Fall ist Sommer, und da gibt es traditionell Sommerhits – bei Joergundtoene wird daraus „Die Sommerhitz“ mit Z am Ende. Oder vielmehr wurde. Denn das Stück, zu dem Joergundtoene jetzt ein Video veröffentlichen, ist von 2011.
Warum das? Wie schon mehrfach angekündigt, erscheint von Joergundtoene diesen Herbst ein Best-Of-Album. Das mag bei einer noch recht unbekannten Band etwas überraschen, aber Jörg Woinowski, der Kopf der Gruppe, kennt die Gründe:
„Einerseits möchten wir unseren neuen Fans natürlich die Möglichkeit geben, auch unseren alten Stücke zu hören.“ Andererseits sei es bei Liedern manchmal wie mit Wein. „Manche meiner alten Stücke gefallen mir mit 10, 15 Jahren Abstand noch viel besser. Die sind gut gereift.“ Was dann wohl auch heißt, dass er mit manchen nicht mehr so viel anfangen kann.
Im Schrank liegen zwar noch ein paar von den CDs, die die Band früher auf Konzerten verkauft hat, aber das war eben früher. Heute läuft alles online, und so haben Joergundtoene entschieden, die schönsten und interessantesten ins Streaming aufzunehmen. Hier und da gibt es auch eine wenig Remastering, denn, so Jörg:
„Heute hören viele einen Song beim ersten Mal eben auf dem Handy – das hatte ich beim Mischen vor 11 Jahren noch nicht so recht auf dem Schirm.“ Allerdings gehe es nur um Kleinigkeiten, und das auch nur bei einzelnen Stücken.
“Die Sommerhitz” macht es einem, wie immer bei den Frankfurtern, nicht ganz leicht – ein langes Synth-Intro, ein Schlagzeugsolo, nicht gerade die üblichen Hitbestandteile. Aber es groovt und hat einen stimmigen Sound, und wie schrieb Rocko Schamoni in seiner letzten Kolumne im Rolling Stone: „lasst nicht zu, dass die Merkwürdigen verschwinden“ (auch wenn bezweifelt werden darf, dass er dabei wirklich an so etwas wie Joergundtoene gedacht hat).
Übrigens ist „Die Sommerhitz“ nicht das erste ältere Stück, dem Jörg Woinowski nachträglich ein Video spendiert hat – letztes Jahr erschienen mit „Heute geht‘s mir gut“ und „Pyramide aus Quark“ bereits zwei Videos zu Songs von der 2011 erschienen CD „Wir nennen es Roeck“ und auch „Die Wahrheit“ von 2013 bekam erst vorletztes Jahr bewegte Bilder.
Und wenn dann im Herbst das Best-Of erschienen sein wird, werden Joergundtoene uns sicherlich wieder eine ganze Weile mit eigenwilligen Videos unterhalten. Oder auch nicht.
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