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Jeb Loy Nichols – United States Of The Broken Hearted

Der amerikanische Musiker, Schriftsteller und Maler Jeb Loy Nichols veröffentlicht diese Woche sein neustes Album “United States Of The Broken Hearted”. Geboren in Wyoming und in Missouri aufgewachsen, ging Nichols mit nur 17 Jahren nach New York City, um dort in einem Plattenladen zu arbeiten. Anfang der 1980er Jahre zog es ihn nach London, wo er Teil einer Künstlerszene rund um Ari Up von The Slits wurde.

Seit 1995 ist Nichols als Solokünstler unterwegs und hat bereits mehr als zehn Alben veröffentlicht. Sein neustes Werk kommt um einiges düsterer daher als die Vorgängerplatte “Jeb Loy“, welche vermehrt Jazz-Vibes vermittelte. “United States Of The Broken Hearted” ist ein Album geworden, das eher in eine Gothic-Folk-Schublade zu stecken ist.

Das zeigt bereits der erste Song, dem man schon beim Titel “Monsters On The Hill” anmerkt, dass es im ländlichen Amerika nicht mehr viel zu Spaßen gibt.

Nichols sagte selbst, dass der Schaffensprozess für das Album 40 Jahre lang dauerte und Einflüsse aus verschiedensten Genres von Bluegrass, Jazz, Reggae bis zu Soul beinhalte. Die unterschiedlichen Einflüsse merkt man dem Album zwar an, aber trotzdem gibt es kein Durcheinander und es entsteht eine einzigartige Stimmung.

Gemäß eigenen Angaben wollte Nichols mit dem Album das Konzept “American Cosmic Music” umsetzen, das durch eine Kombination verschiedener Genres einen eigenartigen amerikanischen Sound entstehen lasse.

Tatsächlich gelingt das Nichols sehr gut. “United States Of The Broken Hearted” ist ein Album geworden, das die gewollte Stimmung sehr gut überträgt. Allerdings bietet der Sound nicht allzu viel Abwechslung, was mit der Zeit etwas anstrengend wird.

Die Vorabsingle “I’ve Enjoyed As Much Of This Good Life (As I Can Take)” ist dabei noch das heiterste Stück und lässt etwas fröhlichere Stimmung aufkommen. Am besten würde sich das Album wohl als Soundtrack für eine düstere Westernserie machen.

Um alle 12 Songs zuhause auf der Anlange oder mit dem Kopfhörern durchhören zu können, fehlt es dem Album aber an Durchschlagskraft.

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