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PVRIS – Live im Technikum, München

Fast ein Jahr mussten sich die Fans von PVRIS nach der im letzten Jahr verschobenen Tour gedulden, gestern war nun die vorletzte Deutschland-Station im gut gefüllten, wohltemperierten Münchner Technikum.

Es startet druckvoll, aber gemächlich mit “Animal”, der neuen Single vom letzten Jahr, nachdem Charlotte Sands, die wie PVRIS aus Massachusetts stammt, das Publikum etwas aufgewärmt hat. Der erste Teil des Sets besteht überwiegend aus den neuen Singles der letzten zwei Jahre und Songs vom aktuellen Album “Use Me” und die wie immer sehr textsicheren Fans werden so langsam warm.

Lynn Gunn singt überwiegend im Dunkeln und hält sich mit Ansagen an die Zuschauer*innen zurück. Das ändert sich erst zur Hälfte des Konzerts, als sie vor “My Way” das Publikum mehrfach auffordert, “die zwei Buchstaben” des Titels laut mitzusingen.

Danach ist die Stimmung deutlich aufgeheizter im Saal, alle bewegen sich und folgen nun bereitwillig Lynns Aufforderungen zum Arme-Schwenken oder Mitsingen. Lynn spricht nun erstmals zu den Zuschauer*innen.

Nach dem obligatorischen Erkunden, ob es einem gut geht und ob man das erste oder wiederholte Mal bei einem PVRIS-Konzert ist, sollen dann alle ihren Nachbarn begrüßen, sich kurz vorstellen und mitteilen, welche seine Lieblings-Eissorte ist.

Lynn fragt das gleiche bei ihren Bandmitgliedern ab und erklärt, dass ihr Lieblingsgeschmack Minze ist. Auf das erstaunte Raunen im Publikum entgegnet sie leicht verwundert “I didn’t know that mint was so offensive”.

Danach ist das Eis gebrochen und die Atmosphäre angenehm familiär. Allerdings ist der Hauptteil nach nur 13 Songs und einer knappen Stunde ist bereits vorbei, obwohl das Song-Repertoire ja deutlich mehr zu bieten hätte.

Nach einer Minimalpause von zwei Minuten kommen PVRIS für die Zugabe “Goddess”, die neue Single von diesem Jahr, wieder auf die Bühne und bringen Charlotte Sands mit, welche die Performance mit einer gekonnten Rapeinlage ergänzt.

Nach drei Songs ist auch die Zugabe vorbei und PVRIS bedanken sich minutenlang mit dem Werfen von Plektren, Setlists und anderen Gegenständen von der Bühne. Damit endet dann ein weniger rockiges als früher, aber ein gut klingendes, freundliches und unaufgeregtes Wohlfühl-Konzert, bei dem das T-Shirt nicht durchgeschwitzt wurde.

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