„Daydreams And Endless Nights“ sind oft das Schicksal der romantischen, verträumten Menschen unter uns, zu denen offensichtlich auch Justin Nozuka gehört. Denn das neue Album des US-amerikanisch-kanadischen Singer/Songwriters bildet den perfekten Soundtrack zum Gedanken nachhängen und träumen – in 12 Songs, in denen Justin Nozuka seine Mischung aus Alternative-R&B und Neo-Soul nutzt, um eine ganz besonders gemütliche und umarmende Stimmung zu erzeugen.
Es ist der fünfte Longplayer des Sängers, der seit seinem Debütalbum „Holly“ aus 2009, das eine Hommage an seine Mutter darstellte, immer mehr Menschen von seinem modernen Sound und unaufgeregten Tracks überzeugt und nun sich nun auf seiner neuen Platte souliger denn je präsentiert.
So ist sind auf „Daydreams And Endless Nights“ mit Songs wie „444“ sowohl langsame Lovesongs enthalten, die – fast völlig aufs Piano fokussiert – intensive Emotionen forcieren, als auch solche, die sich basierend auf einer Akustik-Gitarre eher im Hintergrund halten und wie „Dwell“ mit engelsgleichen Background-Gesängen und später untergründigen Beats daherkommen.
Mit seiner jugendlichen, zarten Singstimme erinnert Nozuka auf „Daydreams And Endless Nights“ hin und wieder an Frank Ocean. Und auch Marvin Gaye, sein Vorbild seit Tag eins, klingt immer mal wieder durch.
Inhaltlich widmet sich der aus Toronto stammende Musiker allem voran der Liebe und erzählt so auf „Insecure“ davon, wie eine einst so innige Liebe sich plötzlich wieder unsicher anfühlt, nur um sich dann auf „Lay Down“ einer neuen Partnerin gegenüber wieder sehr selbstbewusst zu präsentieren und von der Leidenschaft einer anfänglichen Verbindung zu erzählen.
Tagträume und endlose Nächte scheinen in musikalischer Begleitung von „Daydreams And Endless Nights“ plötzlich gar nicht mehr so schlimm. Denn als Hörer*in wird man von Justin Nozuka genau dort abgeholt, wo man gerade ist und in eine wohlige, nachdenkliche Stimmung versetzt – egal zu welcher Zeit.