Joergundtoene aus Frankfurt haben gestern ihr neues Video “Ich habe mich verliebt” veröffentlicht.

Dieses Mal haben sich Joergundtoene etwas Zeit gelassen mit dem neuen Video. “Ich habe mich verliebt” ist ein recht aufwendig digital animiertes Musikvideo. Das Stück ist der zweite Track auf dem im letzten Herbst erschienenen Best-Of-Album “Versuchte Schönheit”, mit dem die Band die ersten 15 Jahre Bandgeschichte präsentiert.

Inhaltlich erinnert das Lied unter anderem an “Herz? Verloren” von Farin Urlaub (“Ich habe mich verliebt” ist aber mehrere Jahre älter und bereits 2008 erschienen) oder den Jazz-Klassiker “I Fall In Love Too Easily” von Frank Sinatra.

Stilistisch mischt es knackigen Rock mit leichtem Samba. Dadurch entsteht ein schöner Kontrast und insgesamt eine sehr lebhafte, spannende Mischung.

Interessant ist auch, wie das neue Video dem laut Jörg Woinowski vor über 20 Jahren geschriebenen Lied einen neuen Dreh gibt. Zuerst ganz nah auf nach und nach herab fallende Polaroidbilder gerichtet, zoomt die Kamera immer weiter heraus und verschiebt so den Blickwinkel. Immer mehr Frauenportraits landen im immer größeren Blickfeld, bis schließlich Wasser und Sternenhimmel von den Rändern ins Bild kommen.

“Ich mag dieses Lied sehr.”, so der Sänger und Songwriter der Band, “Aber der Text ist quasi aus meiner Jugend. Diesen Perspektivenwandel habe ich versucht, im Video einzufangen.”

Um die vielen Frauenportraits zu erstellen, hat Jörg eine KI genutzt. “Für mich war das eine gute Möglichkeit. Aber ich habe während der Arbeit öfters gedacht: Scheiße, in einer großen Produktionsfirma kostet so eine KI wahrscheinlich Arbeitsplätze.”

“Ich habe mich verliebt” ist nicht das erste computeranimierte Video von Joergundtoene, bei “Pyramide aus Quark” und “ Wir sind kurz davor” hat Jörg bereits digital gearbeitet.

“Irgendwelche Rendering-Geschichten sind oft schlecht planbar, wenn man so etwas nicht täglich macht.” erklärt Jörg die diesmal lange Wartezeit. “Wenn du mit einer Kamera arbeitest, dann ist eine Kugel eine Kugel und ein Würfel ist ein Würfel. Am Computer hat ein Würfel 6 Seiten und eine Kugel – naja, theoretisch unendlich viele, was halt nicht geht.”

Oft lasse man den Rechner ein oder zwei Tage rechnen und sehe dann erst hinterher, ob alles so herauskommt wie erwünscht, erläutert Jörg weiter.

Ein paar weitere Videos zum Album “Versuchte Schönheit” werden der Band zufolge noch gemacht, und dann soll bald der zweite Teil des Best-Of-Albums erscheinen, diesmal mit alten Live-Aufnahmen. Und dann irgendwann auch ein neues Studioalbum: “Mit dem Proben haben wir schon angefangen.”

http://www.joergundtoene.de/

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