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Psychedelic Porn Crumpets – Fronzoli

Die große Crossover-Welle in den Neunzigern brachte richtig tolle Bands hervor. Damals waren die Clubs voll von langhaarigen Flanellhemdträgern und Bandana-Fans, die zu den Klängen von Rage Against The Machine, den Red Hot Chili Peppers und Faith No More im Dreieck gesprungen sind.

30 Jahre später hat sich das Genre gewandelt. Die wirklich wirkungsvollen Veröffentlichungen sorgen abseits der großen Hallen und Stadien für Aufsehen. Im tiefen Sound-Untergrund mittlerweile ganz vorne mit dabei sind die Chaos-Experten von Psychedelic Porn Crumpets.

Die Australier mit dem Faible für extreme Songstrukturen kommen dieser Tage mit ihrem sechsten Studioalbum “Fronzoli” um die Ecke. Mit den beiden bereits Anfang des Jahres veröffentlichten Single-Vorboten “Nootmare (K-I-L-L-I-N-G) Meow!” und “(I’m A Kadaver) Alakazam” gab die Band bereits einen Klangeinblick frei, der nun erweitert wird mit acht weiteren Tracks, die genau das weiterführen, was vor zehn Monaten angekratzt wurde.

Egal, ob im handzahmen Woodstock-Folk-Modus (“Cpt. Gravity Welcome”, “Mr And Mrs  Misanthrope”), auf den Spuren von Queens Of The Stone Age, Jane’s Addiction und The Black Keys wandelnd (“All Aboard The S.S.Sinker”) oder völlig von Sinnen, angetrieben von einem psychedelischen Garage-Punk-Vibe (“Hot! Heat! Wow! Hot!”):

Die Psychedelic Porn Crumpets sind immer für eine Soundüberraschung gut. Spätestens, wenn tieftönige Grunge-Riffs das Kommando übernehmen (“Sierra Nevada”) und verzerrte Muse-Erinnerungen die Runde machen (“Pillhouse”) ist man als Fan von experimenteller Alternative-Kost verzaubert und verloren. Und das ist auch gut so.

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