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Jan Gerdes – Songs And Improvisations – Neues Album

Jan Gerdes aus Berlin veröffentlicht heute sein neues Album “Songs And Improvisations”.

Der Berliner Pianist Jan Gerdes ist ein renommierter Interpret sowohl klassisch-romantischer als auch zeitgenössischer Klavierabende mit vielbeachteten Aufführungen von Werken vieler herausragender Komponist*innen unserer Zeit.

Darüber hinaus beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit den Schnittstellen von klassischer, zeitgenössischer Klaviermusik, elektronischer Musik und Jazz. Zunächst tat er dies im Verborgenen, aber in den letzten Jahren ist er damit vermehrt an die Öffentlichkeit und auf die Konzertbühnen im In- und Ausland getreten.

So sind, neben seinem Projekt rand für Klavier und Elektronik (dessen Album “Periphérie” von 2022 hervorragende Kritiken erhielt), im Laufe der letzten Jahre eine ganze Reihe von Klavierkompositionen und Songs entstanden sowie ein abendfüllendes Klavier- Soloprojekt mit dem Namen “Songs And Improvisations”.

Impulsgebend für “Songs And Improvisations” war das über die Jahre stetig gewachsene Bedürfnis, die eigene musikalische Sprache und den eigenen inneren Klang zu entdecken und ein Maß an musikalischer Entfaltung und Freiheit jenseits strengem, nur dienendem Interpretentums zu erreichen.

Die Musik von Jan Gerdes lässt die klassischen Wurzeln, aber auch die Prägungen durch zeitgenössische Musik und Jazz durchaus durchschimmern, aber dennoch sind die Stücke überraschend neu und stilistisch nicht leicht einzuordnen.

“Songs And Improvisations” oszilliert, mal sinnlich intim, mal rhythmisch pulsierend und dennoch improvisatorisch frei, zwischen den musikalischen Welten der Klassik, des Jazz und der Neuen Musik.

Die Veröffentlichung des Albums ist ein künstlerisches Statement von Jan Gerdes, das nicht nur die Fans von Klaviermusik anspricht, sondern auch jene, die sich für genreübergreifende innovative Klangsprachen interessieren.

So ist das eröffnende Stück “Empty Waltz” ein melancholischer Jazz Waltz, “Permanent Green” spannt einen weiten Bogen von repetitiven Patterns zu Beginn über eine Bach- Referenz hin zu einem ornamental-improvisatorischen, phrygischen Solo.

Auf dem 11 Tracks enthaltenden Album gibt es aber auch Stücke eher lyrischen Charakters wie das an ein Chopin`sches Nocturne erinnernde Stück “November” oder “Fussgänger”.

Oder das zarte “Fragile”, dessen Ausgang dann doch ins offen Orchestrale geht sowie das groovige, sich an einem Moll- Blues orientierenden “Giama Times”, dessen Mittelteil sich über freie Linien dann doch durchaus bis ins Zeitgenössische vorwagt.

Stücke wie das motorische “Kerben”, das mit einem etwas an Thelonious Monk erinnerndem Intro beginnt, das im Fünfachtel-Takt daherkommende “Five Cuts” und auch “Im Raum stets sichtbar” basieren auf schnellen rhythmischen Mustern und betonen so durchaus ihre Nähe zum Jazz.

Auch das romantisch- stürmische “Verweht” rollt über ein Ostinato im Fünfviertel-Takt an und zerfliegt dann in sphärischen Höhen.

“Saif” schließlich meißelt zu Beginn repetitiv Akkorde, über denen sich eine hymnische Melodie ekstatisch erhebt, die nach und nach verebbt.

jan-gerdes.de/de/

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