Antonio Hoffmanns musikalische Odyssee nahm 1987 ihren Anfang in Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg, direkt an der Grenze zur Schweiz. Über einen Zeitraum von nahezu drei Jahrzehnten strebte der aufstrebende Musiker danach, sein erstes Album „Tiergarten“ zu veröffentlichen. Seine Reise führte ihn von den Straßen New Yorks, wo er als Straßenmusiker auftrat, über Stuttgart, wo er mit seiner Jugendliebe hinzog, bis nach Berlin-Moabit, wo er aktuell lebt.
Hoffmann demonstriert nicht nur durch das Songwriting seine tiefgehenden und aufrichtigen Emotionen auf seinem Album „Tiergarten“, sondern teilt sein Können privat auch durch die Mitwirkung in verschiedenen Projekten und als Gitarrenlehrer mit. So gibt er sein Talent, das er leidenschaftlich in die Gitarrensaiten einfließen lässt, an die Deutsch-Pop-Welt als auch an Nachwuchsmusiker*innen ab.
In seinem Debütalbum „Tiergarten“ reihen sich Akustikballaden aneinander, die manchmal eine poppigere Note aufweisen, jedoch überwiegend so gefühlsbetont sind, dass sie besonders für emotional empfindsame Menschen deutlich herausfordernd sein könnten.
Der Künstler mit italienischen Wurzeln thematisiert nicht nur seine Übersiedlung in die Hauptstadt, sondern auch das Ende einer Jugendbeziehung, das Auseinandergehen seiner Musikgruppe Leo Grande, seine Suche nach Halt, innerer Kraft und einem Zustand der Gelassenheit in einer zunehmend komplexer erscheinenden Welt, die er metaphorisch als einen immer undurchsichtiger werdenden Tiergarten beschreibt.
Ein Musiker, der privat Sam Fender, Villagers und Radiohead hört, hat nicht nur einen fantastischen Musikgeschmack, sondern hat auch in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Johannes Stöckholzer ein Album kreiert, das sowohl farbenfroh als auch tiefdunkel ist.
Die Platte lädt zu einer emotionalen und zauberhaften Reise durch die Gedankenwelt eines 36-Jährigen ein, der seine bittersüße Melancholie in feinfühligen, deutschen Pop umwandelt, der geprägt ist von aufrichtigen, akustischen Darbietungen.
Antonio Hoffmann beschreibt den Prozess des Songwriting als eine Form des Tagebuchführens und diese Intimität ist in seiner Musik spürbar. Es wirkt, als würde man an der Seite des Wahlberliners einen Spaziergang machen, eingehüllt in eine 45-minütige Akustik-Session seiner Gedanken, Sorgen und Visionen für die Zukunft.
Begleitet wird dieser persönliche Austausch von zarten Gitarrenmelodien und Schlagzeugrhythmen, die den Liedern eine gewisse Dramatik verleihen. Umhüllt von tragisch-schönen Melodien schlendert man an der Bäckerei rechts vorbei, landet zwischen den Stühlen und kurz vor Schluss befindet man sich, wo der Regenbogen endet in einem Fluchtauto.
Während die eine Welle an Emotionen abebbt und die nächste heran rollt, markiert dies den erfolgreichen Wendepunkt in Hoffmanns Karriere.