Noch mal schnell checken, ob man die richtigen Daten in der Zeitmaschine eingegeben hat. Zoot Woman, die Synth-Pop-Truppe, reisen mit ihrem siebten Album nicht nur zurück in die 80er, sondern scheinbar auch weit in die Zukunft.

Die Brüder Johnny und Adam Blake sind bekannt für ihre Hommage an 80er-Elektro-Indie-Sounds, haben ihre ikonische Soundästhetik auf ein neues Level gehoben. Mit ihrer neuen Platte “Maxidrama” verleihen sie ihrem sonst so minimalistischen Synth-Pop eine dramatischere und rohere Schärfe.

Zoot Woman’s letztes Album “Absence” aus 2017 und die 2018er Kollektion von bisher unveröffentlichten Songs “Redesigned” liegen jetzt schon länger zurück. Und obwohl die Briten in der Vergangenheit mit Größen wie Kylie Minogue zusammengearbeitet haben, kommt ihr neues Album ganz ohne fremde Einflüsse aus.

Tanzbarkeit und hypnotisierende Melodien haben sich Zoot Woman nicht nehmen lassen. Sie meistern den perfekten Spagat zwischen den kantigen und lauten 80ern (“Never Felt This Way”, “Control Of The Wheel”) und einem experimentellen, neuartigen Sound, der uns in eine pulsierende Disco-Zukunft entführt (“Phenomenal”, “A Habit I Can’t Break”).

Das Duo zeigt mit Instrumental-Tracks wie dem perfekt fürs Nachtleben gemachten “I”, dass sie nicht immer auf Gesangseinlagen angewiesen sind. Auch, wenn es dann nur halb so euphorisch ist.

Neben Retro-Synths und stylischen Drum-Machines á la Giorgio Moroder schrauben Zoot Woman auf “Regret” und dem instrumentalen Closing-Track “Birds” das Tempo runter und meistern auch das mit Bravour.

Egal, ob man neon Strumpfhosen, Lederhosen, zerrissene Jeans oder schimmernde Oversize-Blazer trägt, oder sich an smarte Gürtel und Schmuckstücke wagt, die unsere Gesundheitsdaten tracken, oder Brillen mit eingebautem KI-Service ausprobiert – “Maxidrama” ist zeitlos und für alle da.

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