Long Tall Jefferson hat letzte Woche seine neue Single „growing up takes a lifetime“ veröffentlicht. Der Song ist ein zentraler Bestandteil seines kommenden vierten Albums „Old Sun, New Horizon“, das 2025 via Mouthwatering Records erscheinen wird.

Mit der neuen Single schlägt der Schweizer Singer-Songwriter Long Tall Jefferson erneut nachdenkliche Töne an und erweitert seinen unverwechselbaren Stil um elektronische Elemente. „growing up takes a lifetime“ ist eine eindringliche Reflexion über persönliche Unsicherheiten, die selbst in den Dreißigern nicht vollständig verblassen. Begleitet von einer statischen Synthesizer-Linie und pulsierenden Drums, thematisiert er den Wunsch nach menschlicher Verbindung, während er zugleich über die Zukunft der Welt und seiner Kinder sinniert.

Die Entstehung des Songs beschreibt der Künstler, bürgerlich Simon Borer, als überraschenden und kreativen Augenblick: „Dieser Song traf mich völlig unvorbereitet mitten am Tag. Ich rannte zu meinem Notizblock, um die Idee festzuhalten, sang ihn in mein Handy und musste die Akkorde später rekonstruieren.“ Im Alter von 34 Jahren geschrieben, verbindet der Song Rückblicke auf die Jugend mit einem Ausblick in die ferne Zukunft. Long Tall Jefferson zeigt sich hierbei gereift, aber unverändert leidenschaftlich, während er die Herausforderungen des Lebens als Musiker und Familienvater auslotet.

Die Produktion des Songs war ein kollaborativer Prozess. Ursprünglich auf einer akustischen Gitarrenbasis aufgebaut, überzeugte ihn Produzent und Toningenieur Manuel Egger, diese durch eine Synthesizer-Struktur zu ersetzen. Der Schweizer Multiinstrumentalist und Schlagzeuger Mario Hänni, bekannt als Rio, steuerte spontan pulsierende Drums bei, die ihren Weg in die finale Aufnahme fanden. Sogar improvisierte Background-Vocals, aufgenommen mit einem iPhone unter einer Decke, wurden in den Track integriert.

Long Tall Jeffersons musikalische Reise begann 2016 mit seinem Debütalbum „I Want My Honey Back“, einem charmanten Lo-Fi-Folk-Werk, das ihn auf Touren durch Europa führte. Sein zweites Album „Lucky Guy“ (2018) brachte ihm breitere Anerkennung und Lob ein, darunter von der Neuen Zürcher Zeitung, die ihn als „Magier der feinen Details“ würdigte. Mit „Cloud Folk“ (2020) wagte er den Schritt in experimentelle Gefilde, nutzte Autotune und elektronische Arrangements, ohne dabei seine Singer-Songwriter-Wurzeln zu verlieren.

Neben seiner Solokarriere ist Simon Borer eine feste Größe der Schweizer Musikszene. Als Mitglied des Trios Löwenzahnhonig und Mitgestalter des Musiker:innen-Kollektivs Red Brick Records prägt er aktiv die kulturelle Landschaft seiner Heimat. Mit über 400 Konzerten in ganz Europa, darunter Auftritte bei renommierten Festivals wie dem Gurtenfestival oder The Great Escape, hat er sich eine treue Fangemeinde erspielt. Dabei teilte er die Bühne mit Künstler:innen wie Big Thief und Kevin Morby.

 

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