Albertine Sarges hat gestern ihre neue Single „Reflection“ veröffentlicht. Sie stammt von ihrem kommenden Album “ Girl Missing“, das am 21. Februar 2025 via Moshi Moshi erscheint.

Die Musik von Albertine Sarges oszilliert zwischen poetischer Verletzlichkeit und kraftvoller Resilienz, sie ist ein akustisches Tagebuch, das Abwesenheit und Verbundenheit gleichzeitig beschwört. Zwischen Ostberlin und Margate an der englischen Ostküste entstehen Klanglandschaften, die Schmerz und Hoffnung miteinander verweben.

Der Song „Reflection“ wird zum emotionalen Epizentrum des neuen Albums. Eine hypnotisierende Stimme, getragen von sanften Akustikgitarren-Klängen und einem atmosphärischen Mellotron, erzählt eine Geschichte zwischen Autobiografie und Selbsterfindung. Bereits entstanden, als Albertine 16 Jahre alt war, entpuppt sich der Song als unbewusste Meditation über Mutterschaft und weibliche Verbundenheit.

Lo Selbo, Albertines langjähriger musikalischer Komplize, treibt die Komposition mit einer Mischung aus Experimentierfreude und tiefem Verständnis voran. Einen Moment lang existierte auch eine surreale Paul-van-Dyke Dance-Club-Version des Songs, ein klangliches Phantom, das nur in der Vorstellung weiterleben wird.

„Reflection“ offenbart sich als akustische Zeitkapsel, als musikalisches Palimpsest, das Albertines künstlerische Genesis freilegt. Die Komposition ist ein biografischer Seismograph, der die tektonischen Platten persönlicher Erinnerung vermisst.

Albertine Sarges‘ Stimme, ein mesmerisierendes Instrument zwischen Verletzlichkeit und Widerstand, gleitet über sanfte Gitarrensaiten. Ein Mellotron webt sich wie eine melancholische Erinnerungsspur in die Komposition, erweitert den Klangraum zu einer komplexen emotionalen Topographie.

Letztendlich kehrt „Reflection“ zu seinen Ursprüngen zurück: Eine Heimaufnahme, so intim wie ein persönliches Geständnis. Eine akustische Archäologie der Seele, die ihre eigenen Bedeutungsschichten freilegt.

Das zeigt sich auch in dem dazugehörigen Musikvideo, das sich wie ein poetisches Aquarell entfaltet. Auf einer sonnigen Terrasse in südlichem Terrain sitzt Albertine, eine Akustikgitarre sanft an sich gepresst – eine Künstlerin im Gespräch mit ihrer eigenen Erinnerung.

Die Kamera fängt sie in intimer Nahaufnahme ein: Ihre Finger gleiten federleicht über die Saiten, während das helle Tageslicht ihre Silhouette umspielt. Jede Bewegung ist eine Choreografie der Verletzlichkeit, jeder Akkord ein Fragment einer nicht erzählten Geschichte.

Die Umgebung atmet eine melancholische Weite – verblasste Terrakotta-Töne, ein Horizont, der zwischen Erinnerung und Gegenwart changiert. Albertine Sarges selbst wird zur Metapher: eine Musikerin, die ihre eigenen Erinnerungen neu vermisst, ihr Lied als topografische Skizze der Seele.

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