Bonnie ‚Prince‘ Billy, das Künstler Alter Ego von Musiker Will Oldham, hat gestern seine neue Single „London May“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Es ist die zweite Single seines kommenden Albums „The Purple Bird“ veröffentlicht, das am 31. Januar 2025 via Domino / No Quarter erscheint.
Der Song „London May“ wurde ursprünglich für den Horrorfilm „Night Of The Bastard“ geschrieben, an dem der Musiker und Schauspieler London May beteiligt war, und wird nun zum Dokument einer Freundschaft zwischen Will Oldham und dem London May, die seit Mitte der 80er Jahre besteht. London May, Schlagzeuger der Post-Misfits-Band Samhain, wird dabei zur lebenden Metapher künstlerischer Resilienz.
In einem visuell berauschenden Kunstwerk, das zwischen Nostalgie und Gegenwart oszilliert, entfaltet sich das von Sai Selvarajan gedrehte Musikvideo zu „London May“ als mehrdeutige Meditation über Freundschaft, Bewegung und verborgene Narrative und entwickelt Eine Choreografie der Verbundenheit.
Selvarajan, ein Regisseur mit kaleidoskopischer Sensibilität, transformiert einen scheinbar banalen Raum in eine Metapher menschlicher Verbindung. Zeitlupe wird zur Sprache der Intimität: Bonnie und London hangeln sich langsam an einem Tau entlang – eine subtile Allegorie für künstlerische Komplexität, die Jahrzehnte der Freundschaft verdichtet.
Das Setting: eine Wohnung, die mehr ist als nur Kulisse. Kinder, die aus dem Fenster blicken, werden zu stummen Zeugen einer performativen Intervention. Ein Boot, ein Auto – Übergangs-Metaphern, die Stillstand und Bewegung choreografieren. Jede Bewegung ein Statement, jeder Bildausschnitt ein Fragment eines größeren existenziellen Puzzles.
Selvarajan’s Vision transzendiert dokumentarische Konventionen. Breakdance, Skateboarding, Mid-Century-Architektur verschmelzen zu einer visuellen Poesie, die musikalische Biografie und persönliche Mythologie neu verhandelt.
Ein Video als klingende Chronologie menschlicher Verbundenheit. Mehr als eine Musikerzählung – eine performative Philosophie der Beziehung.