Sehore aus Spanien hat letzte Woche sein Debütalbum „Ladencia“ veröffentlicht.
Sehore ist das Rock-Pop-Projekt von von Ernesto Freijo. Der Titel „Ladencia“ spielt mit Abschiedsmotiven, das Album bündelt klare Songideen und offenbart einen markanten Sinn für Dramaturgie.
Klanglich mischt „Ladencia“ Alternative-Rock mit tanzbaren, teils retrohaften Farben – von Tango- und Calypso-Anklängen bis zu charmantem Kitsch, der bewusst mit Dissonanzen bricht.
Der Track „Madurez 2.0“ ist eine Hommage an den Gitarristen Stanley Jordan. Die Lyrics folgen dem Stil der Dichter Miltiadis Malakasis und Kostas Kavafis.
„Mariposa“, „Superstar“ und „Safari“ liefern eingängige Hooks, wobei „Superstar” die Disco- und Funk-Ära musikalisch wieder aufleben lassen möchte, während sein Text den Einsatz neuer Technologien kritisiert.
„Deja de llorar“ setzt auf Atmosphäre, bei der die Musik dem Text folgt, welcher den übermäßigen und missbräuchlichen Einsatz von Werbung in den modernen Medien kritisiert.
„Pesadilla“, ein Stück, das aus nur drei Noten komponiert wurde, wurde 2025 mit einer Silbermedaille bei den Global Music Awards ausgezeichnet.
Es gibt auch sozialkritische Songs auf „Ladencia“. So ist „Tango“ ein Manifest gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Die Musik verwendet das titelgebende, beliebte argentinische Genre, während der Text Auszüge aus Liedern von Carlos Gardel verwendet, um die Aggression gegen Frauen zu thematisieren. Dabei wird auch die Nummer 016 erwähnt – die Hotline des spanischen Gleichstellungsministeriums zur Unterstützung von Gewaltopfern.
Das Album wurde im Paco Loco Studio aufgenommen, von Mario G. Alberni bei Kadifornia gemastert und bei MusicHunters Records veröffentlicht.
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