Maria de Val könnte man inzwischen als Synonym für eine perfekte Fusion aus Kulturen, Sounds und Sprachen betrachten. Die vielseitige Musikerin, Songwriterin und Produzentin bringt nicht nur einen beeindruckenden musikalischen Background mit, sie spricht und singt auch in mehreren Sprachen, beherrscht unzählige Instrumente und schafft es, all das in einem einzigen Album nahtlos zu verweben.

Mit „Mëda Medusa“ legt sie ein Solo-Debüt hin, das sich wie ein kunstvoll komponierter Lebenslauf anhört – durchdacht, facettenreich und voller Überraschungen.

Schon in den ersten drei Songs zeigt Maria, was sie drauf hat – sprachlich (na, wie viele Sprachen erkennt ihr?) und musikalisch. Ihre Musik bewegt sich irgendwo zwischen Katie Melua, Björk und St. Vincent – und trotzdem bleibt sie durch und durch sie selbst.

Der Opener „Keep Coming Back“ zeigt, worauf man sich einlässt: Luftig-leichter Indie-Pop mit hypnotischen Drums, verzerrten Chorgesängen und einer Melodie, die sich sofort im Kopf festsetzt. Schon hier wird klar: Maria de Val, du hast es einfach drauf!

Mit Songs wie „Nia Tüa“ oder „I Miss Me Tomorrow“ taucht sie in experimentellere, fast psychedelische Klangwelten ein. Verzerrte Gitarren, verspielte Synths und unerwartete Sounddetails, die sich wie kleine Easter Eggs im Hintergrund verstecken, machen das Album zu einer spannenden Entdeckungsreise.

Aber „Mëda Medusa“ ist kein wilder Genremix, vielmehr ist es ein fein ausbalanciertes Kunstwerk. Mal flirtet Maria mit Bossa Nova, dann wieder mit Dream-Pop oder Dance-Elementen, doch alles fügt sich harmonisch zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

Jeder Track erzählt eine Geschichte, die sich – je nach Sprachkenntnissen – unterschiedlich entschlüsseln lässt. Die Platte ist kein Sammelband, sondern ein zusammenhängender Roman in musikalischer Form.

„Mëda Medusa“ zeigt eindrucksvoll, dass Maria de Val als Solo-Künstlerin nicht nur extrem wandelbar, sondern auch eine außergewöhnliche Erzählerin ist. Ihr Gespür für Sounds, Arrangements und Lyrics macht dieses Debütalbum zu einem echten Highlight – ein Album, das nicht nur gehört, sondern erlebt werden will.

Nach zehn Songs und einer Spielzeit von nur 37 Minuten bleibt am Ende eigentlich nur ein Wunsch offen: eine Deluxe-Version mit noch mehr Musik!

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