Waxahatchee hat gestern ihre neue Single „Mud“ veröffentlicht. Der Non-Album-Track ist ein Outtake aus den Aufnahme-Sessions zu ihrem Album „Tiger Blood“ vom letzten Jahr.
Der neue Song der Indie-Musikerin Katie Crutchfield, in der Musikwelt als Waxahatchee bekannt, ist ein komplexes musikalisches Gedicht, das weit über einen simplen Soundtrack hinausreicht.
Der Track, entstanden in Zusammenarbeit mit MJ Lenderman, der nicht nur seine E- Gitarren-Sounds beisteuert, sondern auch seine Vocals, verdichtet Crutchfields künstlerische Entwicklung zu einem intimen Klanggemälde.
Im Herzen ihres aktuellen Grammy-nominierten Albums „Tigers Blood“ dekonstruiert Waxahatchee die Grenzen traditioneller Americana. Das Album kann laut MusikBlog-Review „nebenher spielen und leichte, country-eske Unterhaltung bieten, es kann aber auch als persönliches Manifest stehen, das vergangene Fehler anerkennt, akzeptiert und daraus gelernt hat.“
„Mud“ wird zum Schlüssel eines größeren narrativen Universums: Eine Kartographie persönlicher Erfahrungen, die das Private ins Universelle transformiert. Während ihrer Tournee 2022 entstanden, trägt der knapp über zwei Minuten lange Track die Handschrift einer Künstlerin, die musikalische Strukturen wie eine Ethnologin des Selbst erforscht.
Crutchfield navigiert zwischen verletzlicher Introspektion und kraftvoller Selbstbehauptung – eine Qualität, die sie zu einer der bedeutendsten Stimmen der gegenwärtigen Indie-Szene macht.
Die Zusammenarbeit mit Produzent Brad Cook auf der Sonic Ranch in Tornillo, Texas ist ein bewusstes Eintauchen in einen Raum musikalischer Alchemie. Dieser Ort, der bereits ihrem Durchbruchsalbum „Saint Cloud“ (2020) seinen revolutionären Charakter verlieh, wurde zum spirituellen Geburtsort ihrer Kunst. Hier werden Klänge nicht einfach aufgenommen, sondern in ihrer existenziellen Tiefe freigesetzt.
„Mud“ offenbart Waxahatchee als Künstlerin, die nicht nur Musik macht, sondern Geschichten erzählt. Jeder Akkord ist eine Reflexion, jeder Text ein Fenster in die komplexe Landschaft menschlicher Emotionen. Sie destilliert das Persönliche ins Universelle und verwandelt schlichte Klänge in poetische Manifeste der Gegenwart.