Monzi hat letzte Woche seine neue Single „Long Sighted View“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Der Song stammt von seinem Debütalbum, das im Mai diesen Jahres erscheinen soll.

Im warmen Schimmer vergangener Tage offenbart sich Monzis neueste Kreation wie ein musikalisches Diorama der Nostalgie. Nach seinem ersten Lebenszeichen „Ever Loving Sun“ präsentiert der Künstler mit „Long Sighted View“ ein Stück, das die Grenzen zwischen persönlicher Erinnerung und universeller Erfahrung verwischt.

Der Track bewegt sich irgendwo zwischen Folk und Pop, wobei die Americana-Einflüsse wie Lichtstrahlen durch die Songstruktur dringen. Monzi orientiert sich dabei an Vorbildern wie Tom Petty und The Traveling Wilburys, deren Geist spürbar durch die Arrangements weht, ohne jemals in bloße Nachahmung abzugleiten.

Von einem dezenten Gitarrenmotiv ausgehend, entfaltet sich die Single in harmonischer Wärme und emotionaler Tiefe. „Dieser Song brachte eine Americana-Note mit einem Hauch Country ins Gesamtbild“ verrät der Künstler über den Entstehungsprozess, der offenbar einen Schlüsselmoment in der Entwicklung des kommenden Albums darstellte.

Die lyrische Essenz des Werks liegt in der Reflexion über verlorene Lieben, Abschiede von der Heimat und gescheiterte Romanzen. Doch statt in Selbstmitleid zu versinken, öffnet Monzi Fenster zu neuen Perspektiven.

Es ist jener „weitsichtigen Blick“, der uns erlaubt, persönliche Erfahrungen aus erhöhter Distanz zu betrachten. Manchmal braucht es eben einen kleinen Schritt zurück, um die emotionale Landkarte unseres Lebens besser lesen zu können.

Während der Song die Vergangenheit liebevoll umarmt, blickt er gleichzeitig unerschrocken nach vorn. Diese duale Perspektive durchzieht auch die anderen Stücke des Debütalbums.

Das Musikvideo zu „Long Sighted View“ zelebriert Berlin als pulsierende Metropole in bewegten Bildern. Unter der Regie von Shimon Maharik erwachen durch KI-Technologie Graffiti-Gesichter zum Leben und singen mit.

Monzi gleitet auf einem Roller durch das Tempelhofer Feld, während die Stadt im filmischen Vorüberziehen in urbaner Poesie aufblüht. Zwischen plakatbedeckten Wänden und dem sonnendurchfluteten Hauptbahnhof scheint das Video ein Liebesbrief an die Hauptstadt zu sein, der die wehmütige Essenz des Songs in visuelle Stadtromantik übersetzt.

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