Other Lives haben heute ihre neue Single „Mystic“ zusammen mit einem Visualizer veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem neuen Album „Volume V“ das am 10. Oktober 2025 via Play It Again Sam erscheint.
Die US-Band Other Lives kehrt nach fünf Jahren Pause mit gewohnt dramatischer Soundkulisse zurück – und siehe da, es funktioniert immer noch prächtig. Das Trio um Frontmann Jesse Tabish hat für „Mystic“ den Weg zurück in die alte Heimat Stillwater, Oklahoma angetreten, wo schon ihre ersten Alben entstanden. Manchmal muss man eben rückwärts gehen, um vorwärtszukommen.
Ihr letztes Album „For Their Love“ von 2020, ein laut MusikBlog-Review „packendes Kopf-an-Kopf-Spektakel, das (…) alle Sinne stimuliert.“, wurde seinerzeit von der Pandemie regelrecht verschluckt – ein Schicksal, das viele liebevoll produzierte Werke jener Zeit ereilte.
Umso erfreulicher, dass sich Other Lives nun mit „Volume V“ zurückmelden und dabei gleich ankündigen, künftig nicht mehr fünf Jahre zwischen den Veröffentlichungen verstreichen zu lassen. Jesse Tabish spricht sogar von einer „Neil Young Phase“ mit häufigeren Releases.
Das kommende Album umfasst zehn Tracks, darunter acht Songs und zwei Instrumentals, und verspricht thematische Vielfalt zwischen Liebesballaden und politischen Statements.
Der Aufnahmeort für das neue Werk ist dabei alles andere als gewöhnlich: Eine ehemalige Kirche, die heute als das Stillwater History Museum dient, verleiht der Musik jene kathedralenhafte Akustik, die Other Lives schon immer zu ihrem Markenzeichen gemacht haben.
Die erste Single „Mystic“ zeigt bereits vom ersten Ton an, dass die Band ihre cineastische Klangsprache weiter verfeinert hat. Die orchestralen Arrangements sind opulenter geworden, die Dramatik noch eine Spur intensiver – als hätte jemand die Lautstärke der Gefühle aufgedreht.
Inhaltlich widmet sich der Song den Denkern vergangener Zeiten – den „Mystikern“, wie Tabish sie nennt. Angesichts des heutigen politischen Klimas fragt er sich wehmütig: „Wo ist ihre Stimme in der Gesellschaft?“ Ein nostalgischer Blick zurück auf eine Zeit, in der kulturelle Bildung noch einen größeren Stellenwert im öffentlichen Diskurs hatte und nicht nur in Nischenbereichen stattfand.
„Mystic“ fungiert als perfekte Visitenkarte für das, was Fans im Oktober erwartet: eine weitere Reise durch die weiten Prärien der amerikanischen Seele.