Nina Chuba hat heute zusammen mit Makko ihre neue Single „Fucked Up“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem neuen Album „Ich Lieb Mich, Ich Lieb Mich Nicht“, das am 19. September via Sony Music erscheint.
Diese neue Kollaboration zeigt erneut, warum Nina Chuba zu den spannendsten Stimmen der deutschen Musikszene gehört. Gemeinsam mit Makko liefert sie einen Song ab, der klingt wie der Soundtrack zu einer toxischen Beziehung, die endlich ihr verdientes Ende findet – und das mit einer Eleganz, die fast schon unfair ist.
Während Nina Chuba in ihren gewohnt dichten Versen die ganze Palette menschlicher Selbstzerstörung abarbeitet – „zu viel Party, Drogen, Lügen, zu viel Hoffnung, Enttäuschung, Leere“ –, übernimmt Makko die undankbare Rolle des Typen, der „sich von seiner toxischen Art ernährt und dabei andere kläglich verhungern lässt“. Ein perfektes Casting für einen Song über emotionale Vampire, könnte man sagen.
Musikalisch bewegt sich „Fucked Up“ in einer Zone zwischen verspielter Melancholie und knallharter Realität. Die treibenden Drums und Gitarren untermalen Ninas sanfte Vehemenz, wenn sie singt: „Wir haben beide zu lange nur an dich gedacht.“ Dass sie jeden Vers mit einem klaren „Junge ich sag dir, wie es ist, du bist fucked up“ beendet, wirkt weniger wie ein Vorwurf als vielmehr wie eine längst überfällige Diagnose.
Laut MusikBlog-Review bewies schon ihr Debütalbum „Glas“ von 2023, dass ihr kometenhafter Aufstieg scheinbar unaufhaltsam weitergeht – und auch diesmal zeigt Nina Chuba erneut ihr Gespür für emotionale Komplexität. Besonders interessant wird es, wenn Makko seinen reumütigen Part übernimmt: „Mach dich kaputt und mich auch“ und „Ich riskier dich fürs Gift / Hat mir nichts gebracht.“
Klingt das nach echter Einsicht oder nur nach dem üblichen Nachspiel-Gejammer? Nina Chuba jedenfalls kauft ihm nichts davon ab und bleibt bei ihrer Entscheidung: „Ich zieh deine Tür zu zum letzten Mal / Draußen ist kühl, nur ich bin wach.“
Der Track funktioniert als emotionaler Befreiungsschlag und zeigt, dass Nina Chuba auch in der Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen ihre unverwechselbare Stimme behält. Ein vielversprechender Vorgeschmack auf ihr zweites Album „Ich Lieb Mich, Ich Lieb Mich Nicht“, der Lust auf mehr macht.
Das Musikvideo von Josy Hoang Vu Le inszeniert diese toxische Dynamik cinematisch: Das Paar sitzt sich am Abendessenstisch in einem dunklen Raum gegenüber und streitet erbittert – während durch die Auseinandersetzung Blitze und Donner durch den Raum zucken und der Blumenstrauß zu brennen beginnt. Subtilität sieht anders aus, aber die Message kommt definitiv an.