Die Band Saint Etienne hat gestern ihre neue Single „Take Me To The Pilot“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Der Song ist ein Vorgeschmack auf ihr angekündigtes Abschiedsalbum „International“, das am 5. September via Heavenly Recordings / [PIAS] erscheinen wird.
Mit der neuen Single „Take Me To The Pilot“ liefern Saint Etienne einen vielversprechenden Vorboten ihres angekündigten Abschiedsalbums „International“ und setzen dabei auf unerwartete Synergien: Für den Track hat sich das britische Trio mit dem Electronica-Duo Orbital zusammengetan. Herausgekommen ist eine atmosphärische Klangreise, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der elektronischen Musik kunstvoll verschmelzen lässt.
„Take Me To The Pilot“ klingt wie ein nächtlicher Transit durch emotionale Zwischenwelten. Der Song vereint die träumerische Melancholie des 90er-Jahre-Synth-Pop mit den euphorisierenden Fragmenten früher Rave-Kultur und fühlt sich dabei doch vollkommen gegenwärtig an. Ambient-Breaks, samtweiche Pads, eine hypnotische Bassline und Sarah Cracknells ätherische Vocals schaffen eine schimmernde Soundlandschaft zwischen Afterhour und Abschied.
Die Entstehung der Kollaboration ist so britisch wie charmant: Pete Wiggs erinnert sich an ein zufälliges Wiedersehen mit Paul Hartnoll (Orbital) bei einer Party in Hove, Jahrzehnte nach dem ersten Kontakt in den frühen 90ern. „Wir trafen uns immer wieder am Meer“, erzählt Wiggs. „Irgendwann habe ich ihn einfach gefragt, ob er mit uns einen Track machen will. Ich war mir nicht sicher, ob er zusagt, aber er hat’s getan.“
Bob Stanley beschreibt den Song als „düsteres Mysterium, ein Flug zu einem neuen Ort, an dem dein Herz schneller schlägt.“ Die Lyrics kreisen um Motive wie Flucht, Transformation und das Unsichtbare. wer oder was der titelgebende „Pilot“ ist, bleibt bewusst offen. Besonders stolz zeigt sich Stanley auf die Bassline, die er zu den besten zählt, die Saint Etienne je geschrieben haben.
Das Musikvideo von Alasdair McLellan ergänzt den Song visuell perfekt: Der Londoner Tänzer und Model Jet Yau bewegt sich durch urbane Räume zwischen Doncaster und Rom. Seine Bewegungen wirken wie eine stille Übersetzung der Musik in Körperlichkeit. Mal dehnt er sich unter stahlblauem Himmel, mal tanzt er zwischen historischen Statuen.
Fans von Boards of Canada, Röyksopp, Goldfrapp oder Bicep dürften sich in „Take Me To The Pilot“ sofort heimisch fühlen.