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Dead Can Dance – Anastasis

Im August 2012 war es soweit, das mittlerweile 15. Album der Gruppierung Dead Can Dance erschien. Gegründet bereits 1981 mit damals vier Mitgliedern (Brendan Perry, Lisa Gerrard, Paul Erikson sowie Simon Monroe), machten sie sich einen Namen im Vermischen verschiedener Musikarten wie Rock, Weltmusik, Orientalischem als auch teilweise mittelalterlicher Musik. Das neue Album „Anastasis“ wurde allerdings nach der Trennung nun nur von Perry und Gerrard produziert.

Es umfasst insgesamt lediglich acht Titel, allerdings bei einer Gesamtlaufzeit von über 54 Minuten. Dabei überzeugen wieder einmal die wahnsinnig guten Stimmen der beiden, die mit dem ruhigen Ambiente der LP harmonieren. Dabei wagen sie keine außerordentlichen Experimente beim Mixen der Genres, dennoch gefallen die Mischungen von arabischen und (westlichen) elektronischen Klängen. Allerdings hätte ich mir etwas mehr Mut und Experimentierfreudigkeit gewünscht, denn eine richtige Weiterentwicklung (von den 90er Jahren) ist nicht wirklich sichtbar.

Nichts desto trotz gefallen mir einige Songs besonders, so dass ich auf diese kurz näher eingehen möchte. Zum Einen ist das der Song „Kiko“, dieser könnte direkt aus einem arabischen Fernsehspot genommen worden sein. Die geschickt platzierten Drums geben dem Ganzen eine anziehende Wirkung. Ein weiterer Track nennt sich „Children Of The Sun“ und beginnt wie eine Marschmusik, findet dann aber in die orientalische Welt unterstützt durch Gesangseinlagen. Meiner Meinung nach sehr gelungen und absolut hörenswert!

Nach mehrmaligem Durchhören der acht Lieder komme ich zu dem Ergebnis, dass Dead Can Dance früher nochmal deutlich experimentierfreudiger waren. Was aber nicht automatisch heißt, dass dies hinderlich für ein gelungenes Album ist. Denn Altbewährtes funktioniert meistens nochmal. So ist es auch bei „Anastasis“, das durchaus überzeugen kann und auch Spaß macht. Denn nach der Trennung war es ja lange Zeit ungewiss, ob überhaupt nochmal (neue) Songs kommen werden oder nicht. Wie ich finde ein gelungenes Album mit wenigen Abstrichen.

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