Hinter Golden Suits verbirgt sich Fred Nicolaus (von der Band Department Of Eagles), der sein erstes Solo-Album simpel mit „Golden Suits“ betitelt. Inspiration hierfür holte er sich beim amerikanischen Schriftsteller John Cheever. Zudem hat der US-Singer/Songwriter ein von Tumulten heimgesuchtes Jahr hinter sich und folglich Einiges zu erzählen.
Mit Mitgliedern von Grizzly Bear, Ava Luna und Mason Jar Music hat er zehn Titel eingespielt, die mit melodiösem Art-Pop aufwarten. Mit Gitarren, Keyboards, Bass, Schlagzeug, einigen wenigen Streichern und Bläsern wird zwar mehr oder weniger das übliche Instrumentarium aufgeboten, dennoch heben sich Nicolaus‘ Songs ab, entfernen sich zudem von den angestammten Department Of Eagles und finden ihre Nische zwischen melodiösem Folk- und frei fließendem Art-Pop.
Wiederholt wird der Zuhörer in eine sanfte Trance versetzt oder zum Tagträumen verführt. Das plinkernde, viel Sauerstoff atmende Gitarrenspiel verwebt sich mit fantasievollen Keyboard-Parts oder wahlweise in Moll oder Dur perlenden Pianotakten. Dazu federn die Rhythmen in einer leichten Beschwingtheit, über die der Protagonist seine sanftmütige Stimme phrasieren lässt. Beispiele hierfür gibt es zu Genüge, stellvertretend seien „I Think You Would Have Been Mine“ und „Dearly Beloved“ genannt. Selbst die alleine mit Piano und Stimme eingespielte Ballade „Restaurant Song“ überzeugt als kunstvoll gestalteter und berührender Pop-Song.
Mit seinem Soloprojekt Golden Suits hat Fred Nicolaus eine neue Ausdrucksform für sein Songwriting gefunden. Nur wenige Harmonien erinnern hier an Department Of Eagles. Der Amerikaner stellt hier eine erstaunliche Reife unter Beweis und bewegt den Hörer mit durchdachten und emotional-melodiösen Harmonien. Zudem wächst das Album von Mal zu Mal und gibt weitere Feinheiten und Details preis.