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Justin Timberlake – The 20/20 Experience

Justin Timberlake (Credit Tom Munro)Ja, Justin Timberlake ist noch Musiker. Der Ex-N*Sync-Barde hat in den sieben  letzten Jahren nur noch mit Filmen von sich Reden gemacht. Die Reinkarnation des Verführers mit Diskokugel unterm Arm hat er seit jeher drauf, und füllt diese Rolle aus. Warum er sein Album „20/20  Experience“ in zwei Teile gegliedert hat, bleibt sein Geheimnis. Kein Geheimnis hingegen ist, dass hinter dem Album wieder Altmaster Timbaland steht.

So weit so gut. Problematisch ist nur, dass Timbaland nicht dafür bekannt ist, die abwechslungsreichsten Beats zu produzieren. 2007/2008 war fest in den Händen von Timbaland, der die Charts abwechselnd mit Hits von Justin Timberlake, Nelly Furtado oder Keri Hilson überschwemmte. Hört man sich also durch das neue Album, wird man unweigerlich an ,,FutureSexLoveSound“ erinnert. Tracks wie ,,True Blood“ wabern durch altbekannte Gefilde. Einzig ein ,,Murder“ und die Ode an Justin Timberlakes momentanen Lieblingsstyle ,,Suit and Tie“  fällt aus dem Rahmen und kann die Eintönigkeit unterbrechen, weil schnell klar wird, dass Rapper JayZ die Finger im Spiel hat.

Selbst das Drake-Feature ,,Cabaret“ ist geprägt vom Timberlake/Timbaland-Sound und Drake kann sich kaum durchsetzen. Dass der Ex-Kinderstar das Spiel mit der Erotik drauf hat, ist seit seinem letzten Album altbekannt, trotzdem fallen seine Lyrics flach aus. “Going hot, so hot just like an oven / And burn myself, but just had to touch it.” Oder auch “She’s so fire tonight.”

Wer so etwas singt, findet auch ,,Shades Of Grey“ gut. Man mag Überraschungen erwartet haben, aber Justin Timberlake bleibt seiner Linie treu. Wenn es so etwas wie den ,,Timberlake“-Sound gibt, dann hat er ihn erfunden und kultiviert ihn auf seinem aktuellen Werk weiter.

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