Musikkennern und Kritikern wird der Name und der Hype um die Person schon längst bekannt sein. Die 23-jährige Azealia Banks ist es nämlich, die all ihre Fans sehnlichst auf ihr Debütalbum warten ließ. Und das nicht nur ein halbes oder ein Jahr, sondern gleich geschlagene vier Jahre.
Nach gefloppten Schauspieler- und Musicaldarstellerkarrieren wandte sich Banks nämlich ganz ihrer Hip-Hop Musik zu. Musikprojekte mit Major Lazor oder das NME Ansehen für die coolste Person im Jahr 2011 brachten die damals 20-jährige Azealia zum Erfolg. Singles wurden veröffentlicht, aber kein einziges Album war in Aussicht. Aber warum das? Ganz einfach, Banks zerstritt sich immer wieder mit ihren Labels, die ihre Platte unbedingt veröffentlichen wollten.
Nun steht uns das Debüt „Broke With Expensive Taste“ der US-amerikanischen Rapperin nun endlich zur Verfügung. Nach langem Warten hat es sich dann natürlich auch gelohnt. Ein Gemisch aus Hip-Hop, Rap und Pop zieren die insgesamt 16 Songs auf dem Debüt. Banks ist sich auch nicht zu schade, um sich an einer weiten und großen Palette an Genres zu bedienen. So hören wir Elemente aus den verschiedensten Richtungen: Punk, Trance, R&B und UK Garage. Vorabveröffentlichungen waren die Singles „Yung Rapunxel“, „Heavy Metal and Reflective“ und „Chasing Time“, die Azealia’s Fans noch einmal so richtig auf die Folter spannten.
„Broke With Expensive Taste“ eröffnet mit dem Track „Idle Delilah“ – einem vor Drums und tropischen Klängen strotzendem Titel, der gleich Azealia’s Rap-Künste zur Schau stellt. „Ice Princess“ überzeugt mit einem treibenden Flow und schweren Trommeln. Auch „Gimme A Chance“ ist überzeugender Favorit auf der Platte. Mit unzähligen Instrumenten im Hintergrund und 80’s Anleihen samt leichten Synthesizern, beweist die Rapperin unter anderem auch ihre Produktionskünste.
Nach Veröffentlichung der Platte in den USA, wo sie bereits Anfang März erschien, drückte sich Azealia Banks klar und deutlich aus: Sie wollte etwas erreichen, das genau so stylisch und authentisch ist wie sie selbst. Nichts junges oder mainstream-mäßiges. Sie selbst beschreibt ihr Album nämlich als den „Anti-Pop“.
Heute feiert „Broken With Expensive Taste“ einen bescheidenen, aber gelungenen Erfolg. Platz 30 in den US Billboard Charts zum Anfang der Veröffentlichung und etliche weitere Chartplatzierungen in Australien, Irland und Großbritannien sind da nur die Anfänge der Karriere. Wir hoffen auf noch viel mehr von der jungen Künstlerin und darauf, dass es nicht wieder vier Jahre dauert, bis wir etwas Neues zu Ohren bekommen.