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Stereo Total & Various Artists – Ruined Heart – Original Soundtrack

Worum geht’s?

Der Soundtrack zum neuen Indie-Dramaklopper “Ruined Heart: Another Lovestory Between a Criminal & a Whore” des philippinischen Underground-Regisseurs Khavn de la Cruz (alias Khavn). Hinter der Movie-Kamera: Niemand geringeres als Wong Kar-Wais Meister-Linser Christopher Doyle (“2046”, “Fallen Angels”, “In The Mood For Love”).

Story?

Wird freundlicherweise im Filmtitel direkt nach dem Doppelpunkt erklärt.

Irrster Titel eins Khavn-Films?

Kein Witz – einer seiner Streifen heisst wirklich:  “Ang kaisa-isang konsiyerto ng kagila-gilalas na kombo ni Kumander Kulas at ng kanyang kawawang kalabaw sa walang katapusang kalsada ng Kamyas”!!!

Was ist das Besondere am Soundtrack?

Regisseur und Musiker Khavn de la Cruz tüftelte das Leitmotiv zu “Ruined Heart” aus (ungefähr: “dü tü dü da da”) und faxte seine Idee weiter an das charmante Berliner Indie-Pop-Duo Stereo Total, alias Françoise Cactus und Brezel Göring, die dazu einen kompletten Score zusammenbrutzelten.

Und wie klingt das?

Einen Meta-Tick experimenteller als Stereo Totals dufte Schrabbel-Pop-Perlen wie “Monokini” oder “Juke-Box Alarm”. Quirlige, entzückend seltsame Instrumentals mit wild wuchernden Wurzeln in Sixties-Space-Out-Gedröhne und krautrockigen Nebeleien. Maultrommel-Mayhem! Heiteres Schlagwerk-Inferno! Gniedel-Tango! Zwischendurch ein paar gepflegte Ausflüge ins heimelige Stereo Total-Chanson-Universum. Plus als dolle Zugabe im ausfasernden Bonus-Material des 30-Track-Epos ein kleiner Abstecher in die coole Plingel-Höhle der phillippinischen Soulband Bing Austria & His Soul Stompers, ein Pfund Grauzone und eine freundlich-melancholische Country & Western-Slide-Version von Johann Sebastian Bachs “Air”. Karl Lagerfeld: “Der Höhepunkt des Luxus ist es, nicht nach dem Preis zu gucken.”

Für wen ist der Soundtrack interessant?

Apotheker, Filmmusik-Freunde, brennende Giraffen; Fans von Stereo Total und Khavn; Personen mit Faible für frankophilen Asia-Irrsinn und gepflegte Ennio Morricone-Psychedelia; Hundehalterinnen mit Pelzwesten; Kakao-mit-Sahne-Trinker; Cocktail-Enthusiasten; Opium-Experten, FreundInnen von Dean Martin und “Daktari” sowie  Schwippschwäger von Lalo Schifrins schräger Stieftante.

Berühmte letzte Worte?

Der ebenfalls auf dem Soundtrack vertretene Hasil Adkins: “Woo ee ah ah! Woo ee ah ah! Woo ee ah ah! Woo ee ah ah! Wooooeeeeahhh!”

Erhältlich als Doppel-LP, MP3, THX 1138 und unsichtbares Rubbelbild.

www.youtube.com/watch?v=HPAGcbg2bww

 

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