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Brian Fallon And The Crows – Live in der Muffathalle, München

Im Juli letzten Jahres verkündeten sie eine Pause auf unbestimmte Zeit – The Gaslight Anthem. Doch für Brian Fallon, Frontmann der vier Musiker aus New Jersey, ist eine Pause ohne Musik einfach nicht möglich. Aus diesem Grund nahm er eine Soloplatte auf und tourt mit ihr seit knapp vier Monaten durch die USA und Europa. Am Freitag machte er schließlich in der ausverkauften Münchner Muffathalle halt.

Schon im Vorfeld sah man dem Publikum an, dass sie Fallon bzw. The Gaslight Anthems schon lange kennen. Einige kamen sogar mit Band-Shirts und hofften auf den ein oder anderen Song der Gaslight Anthems.

In seiner Karriere spielte Fallon neben seiner Hauptband auch in vielen weiteren Nebenprojekten. So performte er zum Beispiel bei The Horrible Crows und Molly And The Zombies. Es ist also nicht verwunderlich, dass seine Backing-Band The Crows ein Mix aus all dem ist. So spielen unter anderem The Gaslight Anthem-Gitarrist Alex Rosamilia, The Horrible Crowes-Gitarrist Ian Perkins und Molly And The Zombies-Bassistin Catherine Popper zusammen mit Fallon auf der aktuellen Tour.

Den Opener des Abends machte auch gleich “Nobody Wins”, ein Song aus dem aktuellen Album. Ein guter, wenn auch seichter Beginn des Abends. Danach folgten mit “Rosemary” und “Among Other Foolish Things” die nächsten Songs.

Nicht nur die aktuellen Lieder sollten im Vordergrund stehen. Immer wieder spielte Brian Fallon auch einige Stücke aus der Backing-Band. Es schien so, als wolle er einen Rückblick auf sein Schaffen zeigen. Hauptaugenmerk lag dabei auf The Horrible Crows. Lieder wie “Ladykiller”, “Cherry Blossoms” und “Black Betty And The Moon” kamen sehr gut an. Eine gute Auswahl von Liedern, die atmosphärisch sehr gut reinpassten.

Fallon ist das ganze Konzert über gut gelaunt, lacht und macht zwischendurch kleine Witze. Auf die heißersehnten Gaslight Anthem-Songs mussten die Fans in der Halle leider verzichten. Dafür gab es mit „Teenage Dreams“ eine besondere Coverversion von Katy Perrys Hit aus dem Jahr 2010. Selten gab es eine solch intime Version des Songs. Einigen im Publikum lag der Song noch gut im Ohr und sangen mit.

Neben der aktuellen Single “A Wonderful Life” war es auch der Song “Steve McQueen”, der bei den Zuschauern ziemlich gut ankam. Teilweise sah man sogar einige Fans springend und grölend, was angesichts der stark ausgeprägten Lagerfeuerstimmung leicht verwunderlich war.

Konzerte brauchen nicht immer eine schweißtreibende Menge vor der Bühne. Es kommt auf die Atmosphäre an – und diese war gut – sehr gut. Brian Fallon geht mit seiner ersten Tour in die Vergangenheit, nicht nur wegen den vielen älteren Songs, sondern auch wegen seiner Texte, seinen Emotionen und der Stimmung. Back to the roots – back to the romantic campfire.

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