Er ist gerade der aktuelle Shootingstar in der deutschen Musikszene. Seine Single “80 Millionen” wurde vergoldet und das dazugehörige Album “Der Junge, Der Rennt” stieg auf Anhieb in die Top 20-Charts ein. Und doch ist sein musikalischer Weg so einfach wie seine Musik. Die Rede ist von Max Giesinger. 2016 scheint wirklich sein Jahr zu sein. Auf seiner Konzerttournee waren nahezu alle Stops ausverkauft, doch ein Konzert stand nicht auf seiner Agenda: am 19. November spielte Max Giesinger vor knapp 100 Menschen in der JVA Wolfenbüttel.

“Im Gefängnis war ich noch nie. Also ich bin tatsächliche eine ordentliche Schippe aufgeregter als bei einem normalen Konzert, weil das ist ja für mich sehr ungewohntes Terrain.“, so Max Giesinger vor dem Konzert.

Begleitet und aufgenommen wurde das Konzert vom Norddeutschen Rundfunk, auf welchem aus auch demnächst ausgestrahlt werden soll. Max Giesinger reiht sich somit zu anderen Musikgrößen. Die legendärsten aller Konzerte hinter Gittern waren von Johnny Cash im Folsom Prison und im San Quentin, welches in den 70ern für Aufregung sorgte. Im deutschsprachigen Raum spielte Jan Delay im vergangenen Jahr ein solches Konzert, bei dem im Nachhinein alle Schlüssel ausgetauscht werden mussten. Damit diesmal sowas nicht passieren sollte, hatten 40 Bedienstete der JVA immer ein Auge auf Max Giesinger, und dieser zeigte sich ohne Berührungsängste. Noch kurz vor dem Konzert besuchte er mit seiner Gitarre den JVA-Gospelchor, den er während des Konzertes für einen Song mit auf die Bühne holte, lernte den Alltag im Gefängnis kennen und erfuhr die ein oder andere Geschichte über die Insassen. Ein einzigartiges Erlebnis – für alle. Doch schaut einfach mal selber in den knapp 30-minütigen Film.

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