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Alice Jemima – Alice Jemima – Meisterin des Singsäuselns

“I like the way you work it“, der berühmte Part aus dem Blackstreet-Hit “No Diggity” (1996) wurde noch nie so schön gesäuselt wie von Alice Jemima. Ihre Coverversion war vor einiger Zeit ein (kleiner) Internethit und findet sich jetzt auf dem selbstbetitelten Debütalbum der Sängerin wieder.  

Auf dem Longplayer finden sich 12 klare Elektro-Pop-Songs. Schnick Schnack, extra Loops oder dicke Soundteppiche gibt es nicht. Alice Jemima hat eine eigene Art der Intonation erfunden bzw. wieder aufleben lassen: Das Singsäuseln. Außer Alice Jemima ist Vanessa Paradis eine berühmte und verdiente Vertreterin. Diese Gesangstechnik macht die Platte zu einem Ohrenschmeichler.

In “No More” schlägt die Britin vor, den Streit zu vergessen und sich stattdessen zu küssen. Die Botschaft wird durch einen entspannten Beat und eine leichte Gitarre untermalt. Ähnlich, wenn auch etwas schneller, ist “When You Dance”, eine Mid-Tempo-Nummer, die die Freuden des Engtanzes beschreibt.

Das spannungsvollste Track ist “Liquorice”: Treibender Beat, dirty Basslinie und dramatisch gesetzte Klavierakkorde. In dem Song reimt sie “Places” auf “Faces” und “She`s a dream, she`s a queen”. “Liquorice” geht ins Ohr und ins Tanzbein, passend dazu besingt die anfang-zwanzigjährige Alice die Freiheiten der Nacht und den harten Morgen danach. Sie hat zwar kein Geld, aber Schokomünzen sowie Süßigkeitenautos.

Das mag zwar jetzt noch so sein, aber sollte die Werbung einen Song von Alice Jemima für sich entdecken, ich denke z.B. an eine sehnsuchtsvolle Parfüm- oder Reiseportalwerbung, werden sich die Schokomünzen in bares Geld verwandeln. Alternativ könnte auch ein Remix von Jemimas Songs ein Clubhit werden, der vielleicht sogar ins Radio schafft.

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