Über ein Jahrzehnt begleitet ihre Stimme die Hauptstadt schon: Als Rapperin She-Raw machte sich Amanda Anfang der 2000er schnell in der Berliner Untergrundszene einen Namen. Großes Mundwerk, gutes Feeling und sogar etwas dahinter.

Als eine der wenigen Frauen in der Rap-Szene bewies Amanda, dass es auch anders geht und hatte Features mit gefühlt jedem deutschen Rapper. Probleme, sich beweisen zu müssen hatte sie nie, wie uns die Berlinerin im Interview verriet. Der Rap sprach für sich.

Trotz Support-Touren mit Kanye West und LL Cool J. beugte sich Amanda dem Drängen von Familie und Freunden und entschied sich mit 23 für eine Ausbildung beim Radiosender Kiss FM. Die Künstlerin bekam schon bald ihre eigene Sendung und moderierte die „She-Raw-Show“.

Der befriedigende Moment stellte sich für Amanda allerdings nie so wirklich ein. Sie wollte nicht nur als Radiomoderatorin zu hören sein. Musik wollte sie machen. So folgte eins dem anderen und die Künstlerin saß mit Sido, Mark Forster und Felix-Jaehn-Produzenten Michael Geldreich im Studio, um an einem Album zu arbeiten. Ihr Alter Ego begrub Amanda und verkündete Ende 2016, dass sie unter ihrem bürgerlichen Namen auftreten möchte.

„Karussell“ heißt das erste Album unter neuem Namen und ist komplett deutschsprachig. Der Wechsel vom Englischen ins Deutsche gehörte laut Amanda zum Reifeprozess ihrer Karriere, die Leute sollen immerhin verstehen, was sie singt. Damit Zuhörer sich noch besser in ihre Songs hineinversetzen können besingt Amanda hauptsächlich das Leben, den Alltag und seine Probleme.

In „Ich kann nicht schlafen“ geht es um Liebeskummer und das Bewusstwerden, die richtige Person gehen gelassen zu haben. Die ehemalige Rapperin zeigt damit, dass sie auch ruhige Töne anschlagen kann.

Neben Liebe findet auch das Thema Freundschaft Platz auf „Karussell“: “Meine Frau” widmet Amanda allen “Best Friends Forever”, ohne die das Leben nur halb so schön wäre.

Features dürfen natürlich auch nicht fehlen: Mark Forster singt im Titeltrack mit und Sido übernimmt die zweite Strophe bei „Blau“, einem Motivationssong gegen den drüben Alltag.

„Karussell“ ist eine Mischung aus Rap, Soul und Pop. Mit Liedern wie “Wenn’s vorbei ist” erinnert es an Amandas Jugendidol Sabrina Setlur, mit Songs wie „Frag mich nicht“ an Missy Elliott.

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