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Leslie Clio – Live im Mojo Club, Hamburg

Leslie Clio performed gut beim  schwierigen Konzert im Mojo Club, Hamburg.

Lee MacDougall eröffnet den Abend solo an der Gitarre. Der Brite präsentiert sich als sehr spaßiger Entertainer mit einem Deutsch, das ihm auch subtile Witze erlaubt. Musikalisch klassisch Singer/Songwriter ohne Überraschungen. Braucht die Welt ein Medley aus Gorillaz , Falco und den Fantastischen Vier unplugged auf Gitarre? Das bleibt dann wohl jedem selbst überlassen.

Leslie beginnt ihren Auftritt liebenswürdig unterhaltsam mit pantomimischer Publikums-Frage, welche der Turnschuhe sie anziehen soll.

Aufgewachsen in Hamburg und mit 24 nach Berlin gezogen. Bedeutet, sie kennt große Teile des Publikums aus dem „Zahnspangen-Alter“. Die ersten Tracks wirken noch etwas kühl und beklemmt. Ursache dafür mögen nicht nur die Zahnspangen sein, sondern eine  Gruppe in untypischem Alter direkt vor der Bühne. Die Kameras im Dauerfilm-Modus.

Ein erstes Stimmungs-Hoch bringt „Told You So“ von der ersten Scheibe nach ein paar Tracks, die sie eher eingeübt vorträgt. Leslie bewegt sich jetzt viel freier und überzeugender, fast schon eine andere Person als zuvor. Danach geht es beschwingter weiter, die Rap Einlage von „Riot“ kommt gut.

Der Sound  ähnlich schwierig wie die Stimmung. Die Kapazität ihrer besonderen Stimme ist immer zu ahnen, eben oft nur zu ahnen. Viel zu oft dominiert die Lautstärke der Musik.

„Twist The Knife“ akustisch auf einem Barhocker sitzend. Erneut das Gefühl, sie scheint alten Stücken emotional tiefer verbunden ist als neueren. Viel lockerer, glaubwürdiger und ausdrucksstärker.

Der poppige Hit „My Heart Ain’t That Broken“ bricht aus dem Muster aus und kommt an. Die Stimmung funktioniert jetzt, nahezu alle singen mit.

Die Stimmung reicht dann auch weiter für zwei Zugaben. Eine davon mit einem ganz gelungenen „Survivor“ Cover.

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