Calexico haben ohne Zweifel ein Händchen dafür, unterschiedliche Musikrichtungen, wie mexikanischen Mariachi, Folk- und Country-Rock, miteinander zu vereinen – und das schon seit über 20 Jahren. Dass die passende Umgebung bei der Albumproduktion für die zwei Bandgründer Joey Burns und John Convertino ausschlaggebend ist, verrieten sie uns im MusikBlog Interview.
Nachdem die ehemaligen Giant Sand Mitglieder Inspiration für ihr letztes Album „Edge Of The Sun“ in Mexiko und Griechenland suchten, verschlug es sie diesen Sommer für dessen Nachfolger in den Sonnenstaat Kalifornien.
Das Resultat daraus trägt den Titel „The Thread That Keeps Us“ und erscheint am 26. Januar auf City Slang. Zusätzlich zum Langzeit-Kollaborateur und Produzenten Craig Schumacher holten Calexico sich erstmals verschiedene Künstler aus der ganzen Welt mit ins „Panoramic House“-Studio. Dort erlebten sie gemeinsam das „Panoramic California treehouse adventure“, wie es auf Instagram heißt:
www.instagram.com/p/BUQrRABBce5/?taken-by=casadecalexico
Bei einer solchen Ansammlung von Kulturen, Klängen und Meinungen ist es nicht verwunderlich, dass das neue Album im Vergleich zu seinen Vorgängern „ein bisschen mehr Chaos“ enthält, wie Sänger Burns verriet:
“Whenever we’re writing and we come up with something that feels too familiar, someone will end up saying, ‘That feels good, but let’s keep going and see what else we can uncover.’”
„The Thread That Keeps Us“ soll sowohl ein Stimmungsbild der heutigen zerrissenen Zeit, als auch eine Momentaufnahme der Band sein. Obwohl sich das Album thematisch mit den Ängsten und Unbehagen des Lebens in turbulenten Zeiten beschäftigt, möchten Calexico keine direkten Protestsongs präsentieren, sondern vielmehr Geschichten erzählen, um aus dem Umstand neue Energie zu schöpfen.
Passend dazu erschien bereits im Oktober der erste Vorbote „End Of The World With You“ mit Textzeilen wie „Love in the age of the extremes / there’s nothing better that I’d rather do“.
Seit kurzem gibt es mit „Voices In The Field“ einen zweiten Eindruck vom kommenden Album. Der Song entstand, während sich Bandgitarrist Joe Burns Musik von Mavis Staples, Bombino, Joe Strummer und Bob Dylan anhörte. Der Sänger möchte mit dem Lied daran erinnern, auch in schwierigen Zeiten sein „Herz zu öffnen und anderen Stimmen zuzuhören“, wenn diese ihre Geschichte erzählen.
Das offizielle Lyric-Video dazu entstand unter der Regie von Jonny Sanders und stellt den Songtext als Gedichte auf Postkarten aus Kriegs- oder unruhigen Zeiten dar.
