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The Creation Factory – The Creation Factory

Junge Bands, die sich einem musikalischen und stilistischen Konzept unterwerfen, gehen gleich zu Beginn ihrer Karriere ein hohes Risiko ein. Nur wer detailverliebt zu Werke geht, sich von Strömungen nicht aus der Ruhe bringen lässt und die Quelle des Schaffens hegt und pflegt, der sticht am Ende heraus und darf sich mit all jenen messen, die in puncto Außendarstellung und Klangkosmos breiter aufgestellt sind.

Die Jungs von The Creation Factory haben dahingehend definitiv ihre Hausaufgaben gemacht, und brauchen sich für die Zukunft keine allzu großen Sorgen zu machen. Für ihre kantige Mixtur aus retroesken Psychedelic-Vibes und eingängigen 60s-Rock-Turnarounds sollte sich eine imposante Anhängerschaft finden.

Vom Schuhwerk bis zum finalen Beckenschlag präsentiert sich das kalifornische Quintett auf seinem selbstbetitelten Debütalbum im Zeitreise-Modus. Von Beginn an geht es nur in eine Richtung: nämlich zurück in die Zeiten, in denen Bands wie The Who, The Kinks und die Small Faces die weitesten Hosen anhatten.

Einzelne Highlights heraus zu picken, fällt schwer, da es eher um das große Ganze geht. Mit ihren drei bis vierminütigen Kniefällen vor der Essenz des Blubberrock schnüren die Amis ein pompöses Paket, in dem es durchgehend rumpelt und knattert.

Gniedelige Gitarrensoli, ausufernde Orgel-Exzesse und harmonische Gesangseinlagen, getragen auf Fundamentsäulen aus polternden Drums und wummernden Basslines:

Irgendwo zwischen schillernden “My Generation”-, Woodstock- und Starsky & Hutch-Erinnerungen haben The Creation Factory eine Schubladen-Nische gefunden, in der Gästen ohne Koteletten und ausladende Schlaghosen der Zutritt verweigert wird.

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