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The Record Company – All Of This Life

Im klassischen Rock, oder den artverwandten Blues und Americana, fällt es leicht, in geliebten und gewohnten Soundmustern stecken zu bleiben und sich niemals weiterzuentwickeln oder gar Vielfalt zu zulassen. The Record Company sind diesem Problem nicht ausgesetzt: das Trio aus Los Angeles schöpft seine Inspiration aus The Stooges, den Rolling Stones oder der Blues-Legende John Lee Hooker und verbindet flüssig und authentisch Elemente dieser Vorbilder.

Schon der Opener ihres zweiten Studioalbums „All Of This Life“ startet dynamisch – bei wiederholtem und mehrstimmigem Ausrufen sowie knurrenden Gitarren bleiben nur noch wenige Fragen offen.

Mit „I’m Getting Better (And I’m Feeling It Right Now)“ geht es ähnlich zügig weiter, die Americana-Eigenschaften rücken hier mit Mundharmonika und subtilen Banjo-Klängen in den Vordergrund.

Ein Tempo-Problem lässt sich „All Of This Life“ nicht vorwerfen: mit zehn Songs ist auch der Nachfolger vom zwei Jahre alten Debüt „Give It Back To You“ recht knackig.

Wohl eine ihrer stärksten Eigenschaften: The Record Company bieten zwar kein wildes Potpurri aus den Klängen gegensätzlicher Einflüsse, sondern berufen sich auf die oben genannten, lassen aber Umschwünge in den richtigen Momenten zu.

So beginnt „Goodbye To The Hard Life“ als sentimentale Bluesnummer und steigert sich durch den mehrschichtig arrangierten Refrain schnell in eine hymnenhafte Atmosphäre. Die markante Stimme von Frontmann Chris Vos setzt sich hier, aber auch in Stücken wie dem Steppensound umhüllten „Night Games“, durch.

Röhrender Gesang und knurrende Gitarren treffen auf „All Of This Life“ ebenso aufeinander wie Schmuseakkorde und balladenartige Melodien („You And Me Now“) oder hoffnungsvoll belebte Rockhymnen mit reiner Akustik-Untermalung und sonstigem Minimalismus („I’m Changing“).

Auch das repetitiv-bluesbetonte „Coming Home“ oder die vorab veröffentliche und sechsminütige Single „The Movie Song“ mit sehr seichtem Country-Americana-Charakter könnten gegensätzlicher nicht sein.

In gewohnten Mustern bleiben und fernab einer Weiterentwicklung musizieren? Für The Record Company scheinbar keine Option.

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